1915/16 wurden im damaligen Osmanischen Reich bis zu 1,5 Millionen Armenier getötet. Der französische Präsident Emmanuel Macron plant einen Gedenktag.
Armenier in Bern.
Armenier demonstrieren in Bern am 24. April 2015 anlässlich des 100. Jahrestag des Genozids. In Frankreich wurde der 24. April zum Gedenktag. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der 24. April ist in Frankreich nun ein Gedenktag für den Völkermord an den Armeniern.
  • Während des ersten Weltkrieges starben bis zu 1,5 Millionen Armenier.

Während des ersten Weltkriegs 1915 und 1916 wurden im Osmanischen Reich Armenier systematisch verfolgt. Laut Schätzungen sind bis zu 1,5 Millionen Armenier gestorben.

Emmanuel Macron führt für die Opfer des Völkermords am 24. April einen Gedenktag ein. Der 24. April ist auch in Armenien der Gedenktag.

Erdogan wurde informiert

«Frankreich schaut der Geschichte ins Gesicht», sagte Macron vor Vertretern der armenischen Gemeinde in Frankreich. Er habe Reccep Tayyip Erdogan im Vorfeld über den Schritt informiert, so Macron.

Frankreich und Deutschland erkennen die Gräueltaten beide als Völkermord an. Besonders der Entscheid Deutschlands führte zu einer diplomatischen Krise mit der Türkei.

Türkei bestreitet Völkermord

Denn die türkische Regierung anerkennt zwar, dass während des ersten Weltkriegs Armenier getötet worden waren. Dass es sich dabei um einen systematischen Völkermord handelt, bestreitet die Türkei aber.

Mit dem Gedenktag löst Macron ein Wahlversprechen ein, wie die «Zeit» schreibt. In Frankreich lebt eine grosse armenische Gemeinde.

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