Schon das vierte Wochenende in Folge protestieren Zehntausende in Paris gegen die neuen Corona-Regeln über die Impfpflicht und den Gesundheits-Pass.
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In mehreren französischen Städten sind Demonstrationen gegen die neuen strengeren Corona-Regeln angekündigt. - sda - Keystone/AP/Adrienne Surprenant
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Samstag kam es in Frankreich erneut zu Demonstrationen und Kundgebungen.
  • Die Protestanten wehren sich gegen die neuen und verschärften Corona-Massnahmen.
  • Diese beinhalten eine Impfpflicht für Pflegende und einen Gesundheits-Pass.

In Frankreich haben das vierte Wochenende in Folge Zehntausende gegen Impfpass und verschärfte Corona-Regeln demonstriert. Kundgebungen gab es am Samstag wieder in der Hauptstadt Paris, aber auch in zahlreichen anderen Städten.

In Nizza am Mittelmeer gingen nach einem Bericht des Nachrichtensenders BFMTV zwischen 10'000 und 20'000 Menschen auf die Strasse. Am vergangenen Wochenende waren es nach offiziellen Angaben landesweit insgesamt mehr als 200'000 Teilnehmer.

Massnahmen am Donnerstag gebilligt

Am Donnerstag hatte der französische Verfassungsrat die umstrittene Impfpflicht für das Personal im Gesundheitswesen sowie den sogenannten Gesundheitspass gebilligt. Dieser gibt Aufschluss über einen Negativ-Test oder eine Impfung. Beides soll dabei helfen, die Corona-Pandemie in Grenzen zu halten.

Die neuen Regelungen, die Präsident Emmanuel Macron bereits Mitte Juli angekündigt hatte, treten kommende Woche in Kraft. Frankreich steckt derzeit in einer vierten Corona-Welle. Innerhalb einer Woche gab es zuletzt landesweit etwa 225 neue Fälle auf 100'000 Einwohner. Die Bundesregierung stuft grössere Teile Südfrankreichs nun als Corona-Hochrisikogebiet ein.

Emmanuel Macron Corona
Emmanuel Macron hat eine Impfpflicht gegen das Coronavirus für Gesundheitspersonal eingeführt. - dpa

Dies gilt von Sonntag an unter anderem für die Provence, die Côte d'Azur, und die Insel Korsika. Betroffen sind auch französische Überseegebiete wie Guadeloupe, Martinique, Réunion, St. Martin und St. Barthélemy.

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