Frankreich erzeugt klimafreundlichen Strom im Überschuss
Laut dem französischen Stromnetzbetreiber RTE wird Frankreichs Stromproduktion den Bedarf übersteigen, was Exporte und eine schnelle Energiewende erleichtert.

Frankreichs Stromerzeugung wird in den kommenden Jahren den eigenen Bedarf übertreffen, was den Export in Nachbarländer begünstigt und eine schnelle Energiewende möglich macht. Nach einer von Frankreichs Stromnetzbetreiber RTE in Paris vorgelegten Analyse wird die Überkapazität in den kommenden zwei bis drei Jahren anhalten.
Frankreich erzeuge mit seinen nach Wartungen und Pannen wieder regulär laufenden Atomkraftwerken und dem Ausbau erneuerbarer Energiequellen klimafreundlichen Strom im Überschuss zu Preisen, die zu den niedrigsten in Europa gehörten, teilte RTE mit. Dies begünstige für Wirtschaft und Privatleute den Umstieg von fossilen Energiequellen.
Frankreich könne gleichzeitig neue Industrien ansiedeln, den CO2-Ausstoss verringern und Rechenzentren errichten, sagte RTE-Direktor Xavier Piechaczyk der Zeitung «Le Figaro». «Einige Länder wie beispielsweise Grossbritannien, Irland oder die Niederlande sind aufgrund unzureichender Stromressourcen gezwungen, Entscheidungen zu treffen.»
Frankreich setzt weiter auf Atomkraft und Offshore-Windenergie
Anders als zum Beispiel Deutschland setzt Frankreich für seine Energieversorgung und das Erreichen von Klimaschutzzielen weiter auf den Ausbau der Atomkraft mit dem geplanten Bau von 14 oder möglicherweise noch mehr neuen AKW. Parallel treibt Frankreich den Ausbau erneuerbarer Energien voran. Insbesondere geht es um Windkraftanlagen auf See.
Es gibt aber eine Debatte, ob man sich nicht vorrangig auf die Kernkraft oder erneuerbare Energie konzentrieren sollte. Die RTE-Analyse kommt zu dem Schluss, dass Frankreich gut beraten ist, den Ausbau der Kernkraft und den von erneuerbaren Energiequellen parallel weiterzubetreiben.










