Seit Jahren bemüht Kroatien sich darum, in den Euro-Club aufgenommen zu werden. Per 1. Januar 2023 soll die europäische Währung nun eingeführt werden.
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Eine Euro-Münze. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU-Staaten geben grünes Licht für die Einführung des Euros in Kroatien.
  • Dieser soll am 1. Januar 2023 eingeführt werden.
  • 70 Prozent der Touristen, die Kroatien besuchen, kommen aus Euroländern.
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Kroatien hat von den Staats- und Regierungschefs der anderen EU-Staaten grünes Licht für die Einführung der Gemeinschaftswährung Euro erhalten. Sie stellten sich am Freitag in Brüssel hinter den Vorschlag der EU-Kommission. Dieser sieht die Euro-Einführung in dem Land an der Adria zum 1. Januar 2023 vor.

Zuvor hatten dies bereits die EU-Finanzminister getan. Kroatiens Ministerpräsident Andrej Plenkovic nannte die Entscheidung ein «exzellentes Signal für die kroatische Wirtschaft».

Kroatien werde durch die Mitgliedschaft in Zukunft besser darauf vorbereitet sein, dem Druck von Krisen standzuhalten. Nach Angaben von Plenkovic kommen 70 Prozent der Touristen in dem Land aus Euroländern.

Andrej Plenkovic
Andrej Plenkovic, Ministerpräsident von Kroatien. - keystone

Kroatien bemüht sich seit Jahren, die Kriterien für eine Aufnahme in den Euro-Club zu erfüllen. Bislang ist die kroatische Landeswährung die Kuna.

Als bislang letztes Land war zum 1. Januar 2015 Litauen als 19. Mitglied in den Kreis der Länder mit der Gemeinschaftswährung aufgenommen worden.

Viele befürchten steigende Lebenshaltungskosten

Nach den EU-Verträgen sind alle Mitgliedstaaten bis auf Dänemark zum Beitritt zur Gemeinschaftswährung verpflichtet, sobald sie die Voraussetzungen erfüllen. Mehrere Staaten verfolgen dies aber nicht mit Nachdruck – zu ihnen zählen zum Beispiel Schweden, Polen und Ungarn.

In Kroatien sieht vor allem der Fremdenverkehr der Einführung des Euro mit grossen Erwartungen entgegen. Das Land mit der langen Adriaküste, den vielen malerischen Buchten und Inseln lebt stark vom Tourismus. Zugleich befürchten viele Menschen, dass durch die Umstellung auf die europäische Gemeinschaftswährung die Lebenshaltungskosten stark steigen könnten.

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