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Economiesuisse sieht europäische Abgabe für Unternehmen kritisch

Keystone-SDA
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Belgien,

Die geplante EU-Abgabe für grosse Unternehmen belastet laut Economiesuisse die Wettbewerbsfähigkeit Europas und auch Schweizer Firmen.

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Brüsseler Pläne sehen Pauschalabgabe ab 100 Millionen Euro Umsatz vor. (Archivbild) - dpa

Die von der Europäischen Kommission vorgeschlagene Abgabe für grosse Unternehmen schwächt laut dem Wirtschaftsdachverband Economiesuisse die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Europa. Gemäss den Plänen aus Brüssel sollen Unternehmen ab einem Umsatz von 100 Millionen Euro künftig eine pauschale Abgabe leisten. Auch Schweizer Unternehmen mit Zweigniederlassungen in der EU wären davon betroffen.

Die Abgabe würde eine zusätzliche finanzielle Belastung darstellen, sagte Lea Flügel, stellvertretende Bereichsleiterin Finanzen und Steuern bei Economiesuisse, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Donnerstag auf Anfrage. Solche Abgaben könnten zudem Aktivitäten und Investitionen aus dem EU-Raum verlagern.

Die Europäische Kommission stellte am Mittwoch ihre Haushaltspläne für die Periode 2028 bis 2034 vor. Darin enthalten ist die Pauschalabgabe.

Auswirkungen auf Schweizer Firmen

Massgeblich sei ausschliesslich der Nettoumsatz der permanenten Betriebsstätte in einem EU-Mitgliedstaat, nicht der des Mutterunternehmens in der Schweiz, sagte Flügel weiter. Die Abgabe würde von den EU-Staaten direkt bei der jeweiligen Niederlassung erhoben. Zur Anzahl betroffener Unternehmen konnte Economiesuisse keine Angaben machen.

Die Firmen sollen auf Grundlage ihres jährlichen Nettoumsatzes gestaffelte Abgaben nach Brüssel überweisen: 100'000 Euro bei einem Umsatz von 100 Millionen Euro bis 249 Millionen Euro, 250'000 Euro bei einem Umsatz bis 499 Millionen Euro, 500'000 Euro bei einem Umsatz bis 749 Millionen Euro und 750'000 Euro bei einem Umsatz ab 750 Millionen Euro.

Der Vorschlag der Kommission wird nun den Mitgliedstaaten und dem Europäischen Parlament unterbreitet. Ein Sprecher der deutschen Regierung liess am Mittwoch verlauten, dass die Abgabe von Berlin nicht unterstützt werde. Die Verhandlungen zwischen den europäischen Institutionen werden voraussichtlich zwei Jahre dauern.

Kommentare

User #362 (nicht angemeldet)

Was haben wir für schlaue Verwaltungsräte im COOP. Bankdirektor.

User #1573 (nicht angemeldet)

Der Eco-Direktor Mäder ist ein angefressener EU-Befürworter !! Aber scheinbar hat er nicht alles begriffen was in den Verträgen steht ! Ja eine gute Ausbildung ist viel wert , wenn sie vorhanden wäre oder Herr Mäder ?

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