Selenskyj lobt Sanktionspaket und fordert weitere Schritte
Der ukrainische Präsident Selenskyj dankt der EU für das 18. Sanktionspaket und fordert weitere Strafmassnahmen gegen Moskau.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat der EU für das 18. Sanktionspaket gegen den russischen Angriffskrieg gedankt und weitere Strafmassnahmen gegen Moskau gefordert.
«Dieser Beschluss ist von grundlegender Bedeutung und kommt zur rechten Zeit, vor allem jetzt, da Russland die Brutalität der Angriffe auf unsere Städte und Dörfer verstärkt hat», schrieb Selenskyj in den sozialen Netzwerken. Es würden zudem mit den ukrainischen Partnern und im Land selbst neue Sanktionsentscheidungen vorbereitet.
Der ukrainische Aussenminister Andrij Sybiha sprach von einem der stärksten Sanktionspakete bisher. Das werde die Kosten des Krieges für Russland noch einmal deutlich erhöhen. «Russland muss zu einer vollständigen und bedingungslosen Waffenruhe gezwungen werden und den Krieg gegen die Ukraine beenden», schrieb er bei X.
Russlands Einnahmen aus dem Ölverkauf drosseln
Selenskyj hob hervor, dass das neue Sanktionspaket vor allem auch darauf gerichtet sei, Russlands für den Krieg wichtige Einnahmen aus dem Ölverkauf weiter zu drosseln. Zudem lobte er die Massnahmen gegen eine denkbare Wiederinbetriebnahme der Gaspipeline Nord Stream 1 und eine Nutzung der Pipeline Nord Stream 2 von Russland nach Deutschland.
Der Bau der Pipelines sei eine Vorbereitung für den Angriffskrieg von Kremlchef Wladimir Putin gegen die Ukraine gewesen, sagte Selenskyj. Drei der insgesamt vier Nord-Stream-Röhren waren 2022 bei bisher nicht aufgeklärten Sprengstoffanschlägen schwer beschädigt worden. «Die gesamte Infrastruktur für Russlands Krieg muss blockiert werden», sagte der Präsident.