In Frankreich wurde erneut gegen die Rentenreform protestiert, es kam wiederum zu Ausschreitungen. 61 Personen wurden in Paris verhaftet.
Demonstranten stehen neben einer brennenden Barrikade auf dem Place de la Concorde in Paris.
Demonstranten stehen neben einer brennenden Barrikade auf dem Place de la Concorde in Paris. - Gerard Cambon/Le Pictorium via ZUMA Press/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auch am Freitagabend kam es in Frankreich zu Protesten gegen die Rentenreform und Macron.
  • In Paris versammelten sich rund 4000 Personen.
  • Die Kundgebung blieb nicht friedlich, 5 Polizisten wurden verletzt, 61 Personen verhaftet.

Bei einer Protestkundgebung gegen das Vorgehen der französischen Regierung bei der Rentenreform ist es am Freitagabend in Paris erneut zu Zusammenstössen zwischen Polizei und Demonstranten gekommen. Laut Medienberichten setzten Sicherheitskräfte Wasserwerfer und Tränengas gegen die Protestierenden ein. Diese warfen Pflastersteine und Feuerwerkskörper auf Polizisten. Auch Gegenstände wurden in Brand gesetzt.

Nach Informationen des französischen Fernsehsenders BFMTV wurden 61 Menschen festgenommen. Der Sender Franceinfo meldete zudem unter Berufung auf Polizeiangaben, fünf Polizisten seien verletzt worden. Rund 4000 Teilnehmer sollen bei dem Protest gezählt worden sein. Auch in anderen Städten kam es zu Protesten, etwa in Bordeaux, Lyon und Strassburg.

Frankreich
Rund 4000 Personen protestierten am Freitagabend gegen die Rentenreform und Präsident Macron. - keystone

Die spontane Kundgebung in Paris fand auf dem zentralen Place de la Concorde statt, der unweit des Parlamentsgebäudes liegt. Dort war es bereits am Vortag zu Ausschreitungen gekommen, nachdem die französische Regierung beschlossen hatte, die umstrittene Reform mit Hilfe des Sonderartikels 49.3 ohne Abstimmung in der Nationalversammlung durchzuboxen. Sie befürchtete, dass nicht genügend Abgeordnete der Reform, die das Rentenalter von 62 auf 64 Jahre erhöht, zustimmen.

Seit Wochen schon protestieren Gewerkschaften mit Streiks gegen das Reformvorhaben. Für den nächsten Donnerstag haben sie erneut zu einem landesweiten Streik- und Protesttag aufgerufen.

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