England verschärft wegen der Omikron-Variante die Corona-Massnahmen. Bei Grossveranstaltungen gilt die Zertifikatspflicht, die Maskenpflicht wird ausgeweitet.
Boris Johnson
Boris Johnson - POOL/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • England verschärft die Corona-Massnahmen wieder.
  • Fussballfans müssen neu einen Impf- oder Testnachweis erbringen.
  • Grossbritannien hat bereits 568 bestätigte Omikron-Fälle.

Der britische Premierminister Boris Johnson hat wegen stark steigender Infektionszahlen eine weitere Verschärfung der Corona-Massnahmen für England angekündigt.

Johnson kündigte am Mittwoch Zugangsbeschränkungen für Grossveranstaltungen an. Bürger müssen nun einen Nachweis der Corona-Impfung oder eines negativen Tests vorzeigen, bevor sie in Fussballstadien oder Nachtclubs dürfen. Ausserdem wurde die Maskenpflicht auf die «meisten öffentlichen Gebäude» ausgeweitet. Die Massnahmen gelten ab nächster Woche.

Johnson ruft zu Homeoffice auf

Bislang waren Masken in England nur in öffentlichen Verkehrsmitteln und in Geschäften gesetzlich vorgeschrieben. Johnson rief die Bevölkerung zudem dazu auf, nach Möglichkeit von Zuhause aus zu arbeiten und die angebotenen Auffrischungsimpfungen in Anspruch nehmen.

Grossbritannien
Die Maskenpflicht wird in Grossbritannien wieder ausgeweitet. - Keystone

Er begründete die Verschärfungen mit dem vermehrten Auftreten der neuen Omikron-Variante des Coronavirus. Gesundheitsminister Sajid Javid zufolge wurden bislang 568 Fälle bestätigt – die wahre Zahl liege aber «wahrscheinlich näher an 10'000».

Johnson wegen Regelbrüchen von Mitarbeitern in der Kritik

Johnson sagte, es werde immer deutlicher, dass Omikron sich «viel schneller» ausbreitet als die bisher dominierende Delta-Variante. «Wir können noch nicht davon ausgehen, dass Omikron weniger schwerwiegend ist als frühere Varianten.»

«Wir müssen angesichts dieses Virus demütig sein», sagte der Premierminister, der wegen eines erneuten Skandals um mutmassliche Regelbrüche durch Regierungsmitarbeiter stark in der Kritik steht.

Seine engsten Mitarbeiter hatten Berichten zufolge im vergangenen Jahr mitten im Corona-Lockdown, als täglich hunderte Menschen am Virus starben, eine Weihnachtsfeier gefeiert. Seine Beraterin und ehemalige Sprecherin Allegra Stratton trat wegen eines Videos zurück, auf dem sie über die Party Scherze riss.

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