Coronavirus: Dänemark meldet Allzeitrekord von Neuinfektionen
Das Wichtigste in Kürze
- Dänemark meldete am Donnerstag einen Rekord-Wert von fast 10'000 neuen Corona-Fällen.
- Der Bärenanteil der Neuinfektionen geht dabei auf die Variante Omikron zurück.
- Auch in den Spitälern macht sich der Anstieg der Neuinfektionen bemerkbar.
Dänemark gilt wegen seiner freiwilligen Impfdisziplin als Vorbild für viele europäische Staaten. 78 Prozent der Bevölkerung sind schon vollständig geimpft, auch Kinder werden bereits gepikst. Das Land wähnte die Pandemie mit dem Coronavirus deshalb bereits als überstanden.
Doch seit einigen Tagen vermeldet das Gesundheitsministerium in Kopenhagen in Bezug auf Neuinfektionen einen Höchstwert um den anderen. 9999 waren es am gestrigen Donnerstag. Diese wurden bei insgesamt 208'498 durchgeführten PCR-Tests festgestellt.
Brisant: Die Anzahl der positiven Proben im Verhältnis zur Gesamtzahl ergibt einen positiven Prozentsatz von 4,80. In anderen Worten: Fast jede zwanzigste Person, bei der ein PCR-Test durchgeführt wurde, hatte ein positives Resultat erhalten.
Verantwortlich für den starken Anstieg ist laut Berichten Omikron. Der Bärenanteil der Infektionsfälle ist auf die neue Variante des Coronavirus zurückzuführen. Dänemark verzeichnet aktuell die zweitmeisten Fälle der Mutation.
Mehr Patienten wegen Corona in den Spitälern
Die Lage in Dänemark wird zunehmend wieder kritisch. Der Anstieg der Infektionen macht sich nämlich auch in den Krankenhäusern bemerkbar. Mit 517 aufgenommenen Patienten erreichte man den höchsten Wert seit Februar.
Gegenüber «Berlingske» erklärte Eskild Petersen, dass es nun schwierig sein werde, eine Trendumkehr zu bewerkstelligen. Der emeritierte Professor für Infektionskrankheiten der Universität Aarhus meinte: «Ich denke, man muss akzeptieren, dass wir das über Weihnachten nur sehr schwer rückgängig machen können.»
Premierminister Mette Frederiksen machte auf Facebook klar, dass sie «neue Initiativen» für notwendig halte. Das Infektionsgeschehen müsse gebremst werden, so die Politikerin.