Corona-Impfungen beim Hausarzt nach Ostern

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Deutschland,

Bund und Länder einigen sich auf den Start der Corona-Impfungen in Arztpraxen. Und sie beschliessen zusätzliche Impfdosen für einige Bundesländer mit Grenzregionen. Die Kanzlerin bringt eine unangenehme Ankündigung mit.

Wartezimmer einer Arztpraxis. Foto: Daniel Karmann/dpa
Wartezimmer einer Arztpraxis. Foto: Daniel Karmann/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Hausärzte in Deutschland sollen unmittelbar nach Ostern routinemässig in die Schutzimpfungen gegen das Coronavirus einsteigen.

Das haben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder am Freitag bei einer Telefonkonferenz beschlossen. Vereinbart wurden zudem zusätzliche Impfdosen für vier Bundesländer mit Aussengrenzen zu Frankreich und Tschechien sowie für das grenznahe Thüringen.

Merkel kündigte anschliessend zudem an, dass es bei den Beratungen von Bund und Ländern am kommenden Montag darum gehen werde, die Lockerungen der vergangenen Tage wieder zurückzunehmen. «Ich hätte mir gewünscht, dass wir ohne diese Notbremse auskommen», sagte sie. Dies gehe aber wegen der steigenden Infektionszahlen nicht.

Wegen der zunächst noch geringen Mengen an verfügbarem Impfstoff wird das Impfen in den Hausarztpraxen auch nur langsam starten. In dem Beschlusspapier ist von etwa einem Impftermin pro Woche die Rede. Umgerechnet auf rund 50.000 Hausärzte in Deutschland geht es demnach um eine Grössenordnung von 20 Impfdosen pro Praxis - insgesamt rund eine Million Impfdosen. In der letzten Aprilwoche sollen dann jedoch schon fast 3,2 Millionen Impfdosen an Hausarztpraxen gehen. Vorgesehen ist die Möglichkeit, dass Länder bis zum kommenden Montag erklären, sich daran nicht zu beteiligen.

«Wir wollen - und ab April können wir das auch - schneller und flexibler werden», sagte Merkel nach den Beratungen. «Die Devise lautet: Impfen, impfen, impfen.» Impfzentren und Arztpraxen sollten miteinander kombiniert werden. Die Impfzentren sollten künftig verlässlich 2,25 Millionen Dosen pro Woche bekommen - die darüber hinaus gehende Menge werde dann an die Arztpraxen gehen. Dort solle es bei der geltenden Priorisierung mit der Konzentration auf Risikopatienten bleiben. «Sie kann aber flexibel angewendet werden.»

Vereinbart wurde ferner, dass fünf Bundesländer zum Schutz vor dem Eintrag mutierter Coronaviren durch Pendler aus Nachbarstaaten zusätzliche Impfdosen bekommen sollen. Dies betrifft das Saarland und Rheinland-Pfalz mit ihrer Grenze zu Frankreich sowie Bayern, Sachsen und Thüringen wegen der hohen Infektionszahlen in Tschechien. Dem Beschluss zufolge soll Bayern 100.000 zusätzliche Impfdosen bekommen, Sachsen 100.000, das Saarland 80.000, Thüringen 30.000 und Rheinland-Pfalz 20.000 Dosen.

Zusammen sind das 330.000 Dosen. Dieser Impfstoff soll aus der Zusatzlieferung von 580.000 Dosen des Herstellers Biontech/Pfizer kommen, die dieser Hersteller zugesagt hat. Die restlichen 250.000 Zusatzdosen sind in der Woche nach Ostern für die Hausarztpraxen eingeplant.

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