Corona: «Frankenstein»-Variante auf dem Vormarsch
In Deutschland breitet sich die Corona-Variante Stratus schnell aus. Experten betonen, dass trotz steigender Infektionen keine erhöhte Gefahr besteht.

Die Corona-Variante Stratus («Frankenstein») dominiert laut Robert Koch-Institut (RKI) derzeit die virusbedingten Infektionen in Deutschland. Seit Oktober tragen etwa 80 Prozent der positiv getesteten Personen diesen Virustyp, eine Rekombination aus den Subvarianten LF.7 und LP.8.1.2.
Der Spitzname «Frankenstein» verweist auf die Mischung verschiedener Viruslinien, nicht auf eine künstliche Schöpfung, wie Virologe Dr. Henning Grüll betont.
Er warnt laut «VOL.at» vor Fehleinschätzungen der Gefährlichkeit der Variante.
Wodurch äussert sich die Corona-Variante?
Symptomatisch äussert sich Stratus ähnlich wie andere Omikron-Varianten durch Husten, Fieber, Halsschmerzen, Kopf- und Gliederschmerzen. Ausserdem zeichnet sie sich durch eine besondere Zunahme an Heiserkeit aus.
Besonders auffällig sind Berichte aus Indien über häufige Reizungen der Stimme und trockenen Husten. So berichtet es die «Heute».

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht keine Hinweise auf schwerere Krankheitsverläufe oder neue klinische Bilder durch diese Variante. So geht es weiter aus dem Bericht von «test.de» hervor.
Vergleichbar mit anderen Stämmen
Trotz der Veränderungen am Spike-Protein bieten die vorhandenen Impfungen weiterhin Schutz vor schweren Verläufen. Experten sehen keinen Grund zur Besorgnis, dass die Immmunschutzeffektivität deutlich nachlässt.
Die steigenden Fallzahlen, aktuell etwa 3300 wöchentliche Neuinfektionen im September, sind saisonal bedingt und werden durch Abwasseranalysen bestätigt. Die Variante verbreitet sich leichter, da sie die Immunabwehr besser umgehen kann.
Sie bleibt aber aus gesundheitlicher Sicht vergleichbar zu vorherigen Stämmen.
Schutzmassnahmen und Impfungen weiterhin wichtig
Tests wie Antigen-Schnelltests bleiben weiterhin zuverlässig und an die Varianten anpassbare Impfstoffe sind verfügbar. Die WHO stuft das Risiko der XFG-Variante als gering ein und empfiehlt Gelassenheit angesichts der aktuellen Situation, so der «ADAC».
Insgesamt zeigt die neue Stratus-Variante eine gewisse Veränderung in den Symptomen. Insbesondere mit mehr Heiserkeit, doch ohne Hinweise auf erhöhte Gefährlichkeit.
Experten mahnen zur Ruhe und betonen die Wirksamkeit der Schutzmassnahmen und Impfungen weiter. Somit bleibt die Pandemie zwar präsent, aber unter Kontrolle.