Mercedes-Sportwagentochter AMG hat neuen Chef
Stefan Weckbach, der ehemalige VW-Strategiechef, übernimmt die Leitung der Mercedes-Tochter AMG.

Der frühere Volkswagen-Strategiechef Stefan Weckbach wird neuer Chef der Mercedes-Tochter AMG. Weckbach übernehme den Posten zum 1. Juli 2026, teilte das Unternehmen mit. Ausserdem werde Weckbach Leiter der «Top End Vehicle Group».
Neben AMG gehören dazu auch die G-Klasse und die Maybach-Fabrikate. Zuvor hatten mehrere Medien über den Wechsel berichtet. Mit Stefan Weckbach gewinne man eine herausragende Führungspersönlichkeit für AMG, teilte Entwicklungsvorstand Jörg Burzer mit.
Weckbach habe mehrfach bewiesen, dass er komplexe Fahrzeugprogramme ebenso souverän vorantreibe wie übergeordnete Konzern- und Produktprojekte. Diese Kombination mache ihn zur idealen Besetzung.
Der Posten als AMG-Geschäftsführer gilt als Karrieresprungbrett bei Mercedes. Michael Schiebe – der AMG bis zum Antritt Weckbachs noch übergangsweise leitet – ist seit Anfang Dezember Produktionsvorstand.
AMG: Ein Erfolgsgarant für Mercedes
Auch Konzernchef Ola Källenius leitete die Einheit, bevor er in den Vorstand befördert wurde. AMG mit Sitz in Affalterbach stattet unter anderem Mercedes-Serienfahrzeuge mit besonders starken Motoren aus, entwickelt aber auch eigene Sportwagen.
Im Gegensatz zum gesamten Konzern stieg der Absatz der Tochter in den ersten drei Quartalen des Jahres um sieben Prozent auf gut 102'500 Autos. Weckbach ist in der Autobranche alles andere als ein Unbekannter: 2008 fing er beim Sportwagenbauer Porsche an.
Dort war er unter anderem für das erste vollelektrische Modell verantwortlich, den Taycan, und später für die Baureihe Cayenne. Im September 2023 wechselte er nach Wolfsburg. Sein Jobtitel dort: Leiter Konzernstrategie, Konzern-Produktstrategie und Generalsekretariat – oft zusammengefasst als VW-Chefstratege.
Weckbach galt als Vertrauter von Konzernchef Oliver Blume, der seinen zweiten Chefposten bei der VW-Tochter Porsche zum Jahresende abgibt. Weckbach wurde auch als potenzieller Blume-Nachfolger in Zuffenhausen gehandelt. Im Oktober entschied sich der Aufsichtsrat des Sportwagenbauers aber für den früheren McLaren-Manager Michael Leiters.














