Britischer Tabakkonzern BAT arbeitet an Impfstoff gegen Coronavirus

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Grossbritannien,

Der britische Tabakkonzern British American Tobacco (BAT), der Zigarettenmarken wie Lucky Strike und Dunhill herstellt, arbeitet mit einer Tochterfirma an einem Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus - und nutzt dafür Tabakpflanzen.

Tabakpflanze auf einer Plantage in Nicaragua
Tabakpflanze auf einer Plantage in Nicaragua - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Biotechnologie-Tochter arbeitet bei Entwicklung mit Tabakpflanzen.

Wie BAT am Mittwoch mitteilte, arbeitet seine US-Biotechnologie-Tochter Kentucky BioProcessing (KBP) an der Entwicklung des Impfstoffs.

Der Impfstoff befindet sich den Angaben zufolge in der vorklinischen Prüfung. Er wurde also noch nicht an Patienten getestet und hat dafür auch noch keine Genehmigung der Gesundheitsbehörden. Wenn die Tests gut verlaufen, will BAT aber bereits ab Juni zwischen einer und drei Millionen Impfdosen pro Woche herstellen. Der Konzern will dabei mit anderen Partnern und Behörden zusammenarbeiten.

KBP hat den Angaben zufolge einen Teil der genetischen Sequenz des neuartigen Coronavirus geklont und auf dieser Grundlage ein sogenanntes Antigen entwickelt, welches eine Immunantwort im Körper und die Produktion von Antikörpern auslöst. Das Antigen wurde dann zur Vervielfältigung in Tabakpflanzen eingesetzt.

BAT-Forschungsdirektor David O'Reilly erklärte, der Konzern habe mit seiner Tabakpflanzen-Technologie einen «bedeutenden Durchbruch» in der Impfstoffentwicklung erzielt. BAT sei bereit, mit Regierungen und allen anderen Beteiligten zusammenzuarbeiten, um den Kampf gegen das Coronavirus «möglichst bald zu gewinnen». BAT steht seinen Angaben zufolge bereits mit den Gesundheitsbehörden in den USA und in Grossbritannien in Kontakt.

In aller Welt forschen Wissenschaftler und Firmen bereits seit Wochen mit Hochdruck an Arzneimitteln und Impfstoffen gegen den Erreger der Lungenkrankheit Covid-19. Nach Einschätzung der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) könnte es mindestens ein Jahr dauern, bis ein Impfstoff zugelassen ist und in ausreichender Menge zur Verfügung steht.

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