Bundesgericht bestätigt Urteil gegen Ex-Fifa-Generalsekretär Valcke
Das Bundesgericht hat das Urteil gegen Jérôme Valcke rechtskräftig bestätigt. Der Ex-Fifa-Generalsekretär erhielt wegen Korruptionsdelikten elf Monate bedingt.

Ein jahrelanges Verfahren um mögliche Korruptionsdelikte im internationalen Fussball ist endgültig abgeschlossen. Das Bundesgericht teilte mit, die im Jahr 2022 vom Bundesstrafgericht verhängte Strafe gegen Jérôme Valcke bestätigt zu haben.
Gemäss dem «SRF» erhielt der ehemalige Fifa-Generalsekretär wegen passiver Bestechung und Urkundenfälschung eine bedingte Freiheitsstrafe von elf Monaten. Das Gericht folgte der Einschätzung, dass Valcke zwischen 2013 und 2015 unrechtmässige Vorteile für die Vergabe von TV-Rechten angenommen habe.
Geschäfte – keine Bestechung
Der Fall steht im Zusammenhang mit der Vergabe von Medienrechten für Fussballturniere in Italien und Griechenland. Diese sollen unter anderem durch finanzielle Zuwendungen des griechischen Geschäftsmanns Konstantinos N., eines ehemaligen Medienrechtehändlers, beeinflusst worden sein.

Valcke hatte bestritten, Bestechungsgelder entgegengenommen zu haben, und sprach laut «Reuters» von regulären Geschäftsbeziehungen. Das Bundesgericht stellte jedoch fest, dass klare Indizien für eine Gegenleistung bestanden und der Tatbestand der passiven Bestechung erfüllt sei.
Neben der elfmonatigen Freiheitsstrafe muss Valcke eine Geldstrafe über 1'700 Franken bezahlen. Die Vollstreckung bleibt bedingt ausgesetzt, solange der 64-Jährige während der Probezeit keine weiteren Straftaten begeht.
Fifa nach Urteil zurückhaltend
Die Fifa erklärte gemäss «Le Monde», sie nehme das Urteil zur Kenntnis und betrachte die gerichtliche Klärung als abgeschlossen. Valcke war von 2007 bis 2015 Generalsekretär der Organisation und galt als enger Vertrauter von Ex-Fifa-Präsident Sepp Blatter.

Das nun rechtskräftige Urteil gilt als Teil einer Reihe von Verfahren, die auf Aufarbeitung früherer Korruptionsvorwürfe innerhalb des Weltfussballverbandes abzielen. Laut der «BBC» betrifft dies auch laufende Ermittlungen gegen weitere ehemalige Fifa-Funktionäre.
















