Blackout in Spanien und Portugal: Ursachenforschung läuft
Der Stromausfall in Spanien und Portugal hat Millionen Menschen getroffen. Experten suchen nach den Ursachen und Folgen für die Energieversorgung.

Am 28. April 2025 kam es auf der gesamten Iberischen Halbinsel zu einem grossflächigen Stromausfall. In Portugal und Spanien waren ab 11:30 Uhr Millionen Menschen ohne Strom.
Der Blackout legte nicht nur Haushalte lahm, sondern auch Krankenhäuser, Flughäfen und den öffentlichen Nahverkehr. Die Versorgung wurde in mehreren Regionen erst nach Stunden wiederhergestellt.
Massiver Stromausfall in Spanien und Portugal
In vier spanischen Regionen wurde der Notstand ausgerufen, wie «Euronews» berichtet. Auch das Mobilfunknetz war gestört, Züge und U-Bahnen blieben stehen, Tankstellen und Büros schlossen.

In Barcelona regelten Zivilisten den Verkehr, während in Madrid das Parlament geschlossen blieb. Viele Flüge an den Flughäfen Madrid, Barcelona und Lissabon fielen aus.
Drei Todesopfer wurden im Zusammenhang mit dem Stromausfall bestätigt, wie «SWR3» berichtet. Die spanische Regierung berief eine ausserordentliche Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates ein.
Ursachen des Blackouts – Experten auf Spurensuche
Die genaue Ursache für den Stromausfall in Spanien und Portugal ist weiterhin unklar. Laut der portugiesischen Umwelt- und Energieministerin Maria da Graça Carvalho arbeiten die beiden Länder eng zusammen, um den Vorfall aufzuklären.
Die Ministerin betonte, dass es einige Zeit dauern werde, bis die Gründe vollständig verstanden sind. Viele Daten müssen dafür ausgewertet werden.
Auch die spanische Ministerin für den ökologischen Wandel, Sara Aagesen, ist an der Untersuchung beteiligt, wie «The Portugal News» berichtet.
Blitz-Ausfall riss 60 Prozent des Stroms aus dem Netz
Der spanische Stromnetzbetreiber Red Eléctrica erklärte, dass innerhalb von nur fünf Sekunden rund 15 Gigawatt Strom aus dem Netz verschwanden. Das entsprach etwa 60 Prozent des zu diesem Zeitpunkt in Spanien verbrauchten Stroms.

Dieses abrupte Wegbrechen führte zu einem Zusammenbruch des Systems. Das berichtet «Ingenieur.de» unter Berufung auf Regierungsquellen und das Science Media Center.
Die Stromversorgung wurde in den meisten Regionen innerhalb von Stunden wiederhergestellt. Dennoch dauerte die vollständige Normalisierung des Netzes laut REN bis zu einer Woche.
Spanien und Portugal: Zusammenarbeit soll Stromnetz stärken
Die Ministerien beider Länder stehen in engem Austausch mit der Europäischen Union, um das Stromnetz widerstandsfähiger zu machen. Maria da Graça Carvalho betonte, dass selbst ein sehr robustes System keinen hundertprozentigen Schutz vor solchen Ereignissen bieten kann.
Die Untersuchungen laufen weiter. Experten analysieren technische Defekte, mögliche äussere Einflüsse und die Rolle erneuerbarer Energien.
Die internationale Kooperation bleibt entscheidend, um die Energieversorgung in Portugal und Spanien künftig besser abzusichern.