Vor Blackout in Spanien: Stromausfall in UK
Ein massiver Blackout trifft Spanien, Portugal und Teile Frankreichs am 28. April 2025, während in UK bereits zuvor Stromausfälle auftraten.

Gegen 12.30 Uhr Ortszeit am 28. April verschwanden 15 Gigawatt aus dem spanischen Netz. Dies entsppricht 60 Prozent des aktuellen Bedarfs, wie «El Pais» berichtet.
Innerhalb von Sekunden brachen U-Bahnen, Ampeln und Flughäfen zusammen, während Züge steckenblieben und Krankenhäuser auf Generatoren umschalteten.
Blackout in Spanien: Chaos in Madrid
In der Hauptstadt fiel die Stromversorgung für über neun Stunden aus, wie Augenzeugenberichte schildern. Als die Lichter zurückkehrten, jubelten Bewohner in Vierteln wie Chamberí mit „Vivaaa!“-Rufen, während gestrandete Züge weiterhin Notversorgung benötigten.

Warum der Strom ausfiel, ist nicht abschliessend geklärt. Jedoch meldete zuvor auch Grossbritannien Probleme mit dem Stromnetz, die ungewöhnlich seien.
Rätselhafte Vorfälle in UK am Vortag
Nur wenige Stunden vor dem iberischen Stromausfall verzeichnete auch Grossbritannien auffällige Netzanomalien. Der britische Netzbetreiber National Energy System Operator (Neso) untersucht laut «Telegraph» aktuell zwei Vorfälle vom 27. April mit ungeklärten Frequenzschwankungen.
Obwohl die Suche nach Verbindungen zu den britischen Netzanomalien läuft, fehlen bisher bestätigte Zusammenhänge. Experten des «Science Media Center» betonen, dass gleichzeitige Ausfälle mehrerer unabhängiger Erzeuger extrem unwahrscheinlich sind.
Genau dies geschah jedoch in Spanien.
Photovoltaik und atmosphärische Phänomene im Fokus
Spaniens Netzbetreiber Red Eléctrica schloss Cyberangriffe aus und verwies auf ein «seltenes atmosphärisches Phänomen», wie «Euronews» berichtet. Gleichzeitig untersuchen Experten, ob ein plötzlicher Ausfall von Solaranlagen die Kaskade auslöste.
Der Blackout verursachte laut «Focus» mindestens 1,6 Milliarden Euro (rund 1,5 Milliarden Franken) Schaden durch Produktionsausfälle und Logistik-Chaos. Fabriken wie Ford und Iveco stellten den Betrieb ein, während Tausende Zulieferer ohne Notstrom im Dunkeln sassen.
Langsame Wiederherstellung und Experteneinschätzung
Bis Dienstagmorgen war die Versorgung zu 99 Prozent wiederhergestellt, wie «Golem.de» meldet. Ministerpräsident Sánchez berief den Nationalen Sicherheitsrat ein, während vier Regionen den Notstand ausriefen.
Parallelen zwischen den Stromausfällen in Spanien, Portugal und Frankreich sowie den britischen Netzanomalien gibt es. Länder am Rand des europäischen Netzes mit höherer Isolierung neigen leichter zu Frequenzabweichungen, erklärt Jean-Paul Harreman, Chef des Energiemarkt-Analytik-Unternehmens Montel.