Die Bananenfrau und ihre speziellen Essgewohnheiten sind zurzeit überall im Internet zu finden. Wie konnte sie praktisch über Nacht so bekannt werden?
Influencerin Johanna Friedemann teilt ihren früchtelastigen Lebensstil fast täglich in den sozialen Medien. - Instagram / @vega.weilesguttut

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Bananenfrau ist mittlerweile vielen ein Begriff. Auf einen Schlag wurde sie bekannt.
  • Dies liege am Algorithmus, erklärt die Expertin. Mit den Videos werde viel interagiert.
  • Je mehr ein Video geteilt und kommentiert wird, desto öfter wird es anderen vorgeschlagen.
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Johanna Friedemann, besser bekannt als Bananenfrau, geht zurzeit richtig durch die Decke. Viele Jugendliche teilen im Internet, dass sie keine Banane mehr anschauen können, ohne an Johanna zu denken. Viele Influencer haben ihre Videos nachgemacht. Kurz: Die «Bananenfrau» fasziniert.

Sie ist aber nicht unbedingt für ihre superleckeren Rezepte bekannt. Viel eher sind die Menschen gepackt von ihren speziellen Essgewohnheiten – Johanna isst am Tag nämlich bis zu zehn Bananen!

Videos werden wegen Schrägheit geteilt

Diese verarbeitet sie zu Smoothies, Glace oder isst sie am Stück. Zum Frühstück trinkt sie meist einen riesigen Saft und isst zig Früchte am Tag.

Wieso wurde Johanna plötzlich so berühmt? Nur wegen der Bananen? Sarah Schmid, Marketingleiterin der Influencer-Agentur Kingfluencers, erklärt: «Ihre Videos werden von Freunden und Bekannten aufgrund der Schrägheit viel untereinander geteilt. Ebenso werden diese Videos häufig kommentiert und diskutiert.»

Reel
Die Bananenfrau, in Echt Johanna Friedemann, geniesst im Internet im Moment eine hohe Präsenz.
Tiktok
Ihre Videos werden geteilt, gelikt, kommentiert – und sogar von anderen Influencerinnen und Influencern auf die Schippe genommen.
Tiktok
Einige reagieren auf ihre Videos ...
Tiktok
... andere machen Memes ...
Tiktok
... und wieder andere machen sie nach.
Sarah Schmid
Genau das liess Johanna praktisch über Nacht zum Star werden, erklärt Sarah Schmid, Marketingleiterin der Kingfluencers.

Dabei spiele es keine Rolle, ob positiv oder negativ mit dem Content interagiert werde: «Für den Algorithmus ist Engagement unabhängig von der Absicht gut.» Und von da an gehe es eben weiter – in einer Art Schneeballsystem.

Die Videos werden vielen Menschen angezeigt, weil viel damit interagiert wird. Schmid: «Eine Person teilt es mit ihren drei bis fünf Freunden und die teilen es mit drei bis fünf Freunden. Vor allem im Internet ist die Schnelligkeit oft um einiges höher als im realen Leben. Da muss man noch abwarten, bis man seinen Freunden davon erzählen kann.»

Würden Sie gerne viral gehen?

Da Johanna sieht, dass der Content, den sie macht, die Menschen interessiert, macht sie deshalb Content im gleichen Stil weiter. «So entsteht mit der Zeit dann eine ‹Internet-Persona› wie die Bananenfrau», so Schmid.

Die Expertin ergänzt, dass sich die Bananenfrau mit ihrem Veganismus in einer Nische bewegt, die zurzeit heftig diskutiert wird. «Veganismus hat eine sehr engagierte Community», sagt sie. «Diese interagiert oft intensiv mit dem ausgespielten und vorgeschlagenen Content.»

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