Viele Menschen skeptisch gegenüber Gürtelrose-Impfung
Viele Menschen nutzen die Gürtelrose-Impfung trotz klarer Empfehlungen zu selten, warnen Experten und fordern mehr Aufklärung sowie bessere Impfangebote.

Die Impfung gegen Gürtelrose gewinnt wieder an Relevanz, doch viele bleiben ungeschützt.
Der Schutz durch das Vakzin ist gut belegt. Aber laut aktuellen Zahlen nutzen viele das Angebot nicht ausreichend.
Die Wirksamkeit der Gürtelrose-Impfung
Der Totimpfstoff gegen Herpes zoster (Gürtelrose) reduziert nach zwei Dosen das Risiko deutlich. Laut dem Informationsportal «Infektionsschutz» liegt die Schutzwirkung gegen eine Erkrankung bei über 90 Prozent.

Zudem sinkt das Risiko für schwere Folgeerkrankungen wie chronische Nervenschmerzen (postherpetische Neuralgie) stark. Der Schutz liegt hier bei etwa 82 Prozent.
Wer sollte sich impfen lassen
Die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) wurde 2025 erweitert. Für Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder chronischen Erkrankungen gilt die Impfung nun bereits ab 18 Jahren.
So berichtet es weiter das «Ärzteblatt». Unabhängig davon bleibt die Impfung aber für alle Personen ab 60 Jahren Standard.
Wie die Impfung abläuft
Die Grundimmunisierung umfasst zwei Impfungen im Abstand von zwei bis sechs Monaten mit dem Totimpfstoff Shingrix. Wer bereits Gürtelrose hatte, kann sich impfen lassen, die Krankheit darf aber nicht mehr aktiv sein.
Zurzeit ist der Schutz in Deutschland jedoch unterdurchschnittlich: Laut dem aktuellen Arzneimittelreport der BARMER sind rund 80 Prozent der Anspruchsberechtigten nicht oder unvollständig geimpft.

BARMER-Vorstandschef kritisierte diese Impflücke laut «ÄrzteZeitung» als «inakzeptabel». Viele Hausarztpraxen bieten die Impfung offenbar unzureichend oder unregelmässig an.
Warum der Impfschutz so wichtig bleibt
Eine Gürtelrose kann bei älteren Menschen oder bei geschwächtem Immunsystem schwerer verlaufen, so der «ZDF».
Neben akuten Beschwerden drohen langanhaltende Nervenschmerzen oder weitere Komplikationen. Der Diskurs um die Gürtelrose-Impfung zeigt: Trotz wirksamer Schutzmöglichkeiten bleibt die Impfung bei vielen Menschen ungenutzt.
Zahlreiche Fachorganisationen raten dennoch klar zur Impfung, insbesondere für Risikogruppen und ältere Menschen.











