WHO warnt vor weltweiter Chikungunya-Epidemie
Die WHO warnt vor dem Risiko einer weltweiten Chikungunya-Epidemie. Milliarden Menschen seien gefährdet.

Das Wichtigste in Kürze
- Die WHO warnt vor einer globalen Chikungunya-Epidemie.
- Die Tigermücke, die das Virus verbreiten kann, breitet sich auch in Europa aus.
- Laut WHO sind 5,6 Milliarden Menschen gefährdet.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schlägt Alarm. Hintergrund ist das Chikungunya-Virus, das von der Asiatischen Tigermücke übertragen werden kann.
Die Tigermücke fühlt sich auch in der Schweiz zunehmend wohl. Insbesondere in Basel und im Tessin ist sie aktiv.
Die WHO warnt nun vor einer weltweiten Epidemie. Insgesamt sei die Krankheit bereits in 119 Ländern nachgewiesen worden. Dadurch seien «5,6 Milliarden Menschen gefährdet», zitiert «Focus» WHO-Sprecherin Diana Rojas Alvarez.
Das Chikungunya-Virus ist eigentlich in tropischen und subtropischen Regionen verbreitet. Derzeit breitet es sich im Indischen Ozean aus, ebenso wie in Madagaskar, Kenia und Südasien. In diesem Zusammenhang wurden auch nach Europa importierte Fälle gemeldet.
Hohes Fieber, Schüttelfrost, Gelenkschmerzen
Zuletzt kam es jedoch laut dem Robert-Koch-Institut zu einem Fall in Frankreich nahe der Grenze zu Deutschland.
Die Person wurde offenbar direkt durch den Stich einer infizierten Mücke angesteckt. Die Krankheit wurde also nicht von einer Reise mitgebracht.
Zu den Symptomen des Chikungunya-Virus zählen hohes Fieber, Schüttelfrost und starke Gelenkschmerzen. Diese können mehrere Wochen oder sogar Monate anhalten. Schwere Verläufe sind jedoch selten.
Die Sterblichkeitsrate liege bei weniger als einem Prozent, so die WHO-Sprecherin. Aber: «Bei Millionen von Fällen kann dieses eine Prozent Tausende von Todesfällen bedeuten.»
Gegen das Chikungunya-Virus ist in der Schweiz aktuell keine Impfung zugelassen.