Nach der Parlamentswahl in Thailand liegen die pro-demokratischen Oppositionsparteien Wählerbefragungen zufolge vorne.
Paetongtarn Shinawatra, Kandidatin bei der Wahl zum Premierminister von Thailand der Pheu Thai Partei, gibt ihre Stimme in einem Wahllokal in Bangkok, Thailand, ab. Foto: Wason Wanichakorn/AP/dpa
Paetongtarn Shinawatra, Kandidatin bei der Wahl zum Premierminister von Thailand der Pheu Thai Partei, gibt ihre Stimme in einem Wahllokal in Bangkok, Thailand, ab. Foto: Wason Wanichakorn/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Wason Wanichakorn
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Das Wichtigste in Kürze

  • Pro-demokratische Opposition führt bei Parlamentswahl in Thailand.
  • Pheu Thai und Move Forward können Koalitionsregierung bilden.
  • Militär-dominierte Parteien könnten trotzdem an der Macht bleiben.

Laut Zahlen der «Nation Group» kommen die reformorientierte Partei Pheu Thai mit Spitzenkandidatin Paetongtarn Shinawatra (36) und die progressive Move-Forward-Partei zusammen auf mehr als 60 Prozent der Stimmen, wie die Zeitung «Bangkok Post» am Abend berichtete. «Nach den Zahlen, die wir sehen, können Pheu Thai und Move Forward sowie andere Oppositionsparteien eine Koalitionsregierung bilden», sagte Move-Forward-Chef Pita Limjaroenrat (42).

Auch alle Umfragen in den Wochen vor der mit Spannung erwarteten Abstimmung hatten die oppositionellen Kräfte weit vorne gesehen. Jedoch ist es in Thailand nach dem Putsch von 2014 ein schwieriges Unterfangen, die konservativen, vom Militär dominierten Parteien zu schlagen.

Nach dem Militärcoup wurde eine Verfassungsänderung eingeführt, wonach der Ministerpräsident von den 500 neu gewählten Abgeordneten zusammen mit 250 ungewählten, vom Militär ernannten Senatoren bestimmt wird. Diese gelten als loyal gegenüber dem amtierenden Regierungschef und einstigen Putsch-General Prayut Chan-o-cha. Es drohen lange und komplizierte Koalitionsverhandlungen.

Ein vorläufiges Ergebnis wollte die Wahlkommission voraussichtlich am späten Abend (Ortszeit) bekanntgeben. Das offizielle Endergebnis muss innerhalb von 60 Tagen öffentlich gemacht werden.

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