Bodensee

Bodensee: Diesen Tieren soll es jetzt an den Kragen gehen

Juli Rutsch
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Deutschland,

Invasive Arten und geschützte Vögel bedrohen das Ökosystem am Bodensee. Behörden und Fischer setzen nun auf drastische Massnahmen.

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Am Bodensee sollen Massnahmen verschiedene Tierarten reduzieren. (Archivbild) - keystone

Am Bodensee läuft ein Kampf gegen unerwünschte Bewohner. Drei Tierarten stehen besonders im Fokus der Behörden und Berufsfischer.

Die Quagga-Muschel, der Kormoran und der Stichling verändern das Ökosystem des grössten deutschen Binnengewässers dramatisch, wie «schwäbische.de» berichtet.

Quagga-Muschel bedroht Infrastruktur

Die invasive Quagga-Muschel breitet sich seit 2016 massiv im Bodensee aus. Laut «SRF» könnte die Biomasse in den nächsten 25 Jahren voraussichtlich weiter stark zunehmen.

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Am Bodensee bedrohen Muscheln die Trinkwasserversorgung. (Archivbild) - Depositphotos

Die Muschel verstopft Wasserleitungen und verursacht Millionenschäden bei der Trinkwasserversorgung. Bis zu 4000 Muscheln pro Quadratmeter besiedeln inzwischen den Seegrund.

Eine Studie der Internationalen Bodensee-Konferenz soll nun klären, wie die Ausbreitung gebremst werden kann. Natürliche Fressfeinde wie Rotaugen gelten als Hoffnungsträger.

Kormoran im Visier der Politik

Der Kormoran entzündet seit Jahren heftige Debatten in der Region. Die Vögel fressen jährlich rund 300 Tonnen Fisch aus dem See. Die Berufsfischer sehen ihre Existenz bedroht.

Die Landesregierung Baden-Württemberg arbeitet an einem internationalen Managementplan. Drohnen sollen Eier einölen, damit weniger Küken schlüpfen. In Vorarlberg wurde die Abschussquote laut «ORF» bereits von 200 auf 300 Tiere erhöht.

Stichling verschwindet rätselhaft

Der Dreistachlige Stichling hatte sich seit 2012 explosionsartig vermehrt. Bis Anfang 2024 machte er über 90 Prozent der Fische im Freiwasser aus.

Dann verschwand er plötzlich fast vollständig. Der Rückgang beträgt laut «News.at» mindestens 80 Prozent im Jahr 2024.

Warst du schon einmal am Bodensee?

Die Ursache bleibt laut Fischereiforschungsstelle Langenargen ungeklärt. Für die Felchen, die unter dem Stichling litten, ist das eine gute Nachricht.

Massnahmen am Bodensee zeigen erste Erfolge

Seit Januar 2024 gilt ein dreijähriges Fangverbot für Felchen am Bodensee. Die Massnahme soll dem bedrohten Bestand Zeit zur Erholung geben.

Parallel dazu prüfen Behörden Möglichkeiten zur Eindämmung invasiver Arten. Die Forscher warnen jedoch vor weiteren Veränderungen durch den Klimawandel.

Neue invasive Arten könnten folgen, wenn Boote nicht gründlich gereinigt werden. Der Bodensee müsse lernen, mit diesen Arten zu leben.

Kommentare

User #5421 (nicht angemeldet)

Ist der Kormoran essbar?

User #2180 (nicht angemeldet)

Es gibt nur eine Zielführende Möglichkeit: Trockenlegen, Planieren und bebauen. Da könnte eine ganz ordentliche Stadt hingestellt werden mit ordentlich Wohnraum. Es gäbe auch die Möglichkeit für einen See, aber nur einen sehr kleinen oder sogar zwei oder drei, aber wie gesagt, nur sehr kleine die überwachbar sind. Falls sich etwas nicht erwünschtes darin entwickeln sollte, sofort abtöten.

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