Südafrika schafft Corona-Restriktionen weitgehend ab

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Südafrika,

In Südafrika ist die vierte Corona-Welle abgeflacht. Das Land hat deswegen die meisten seiner Corona-Massnahmen abgeschafft.

Menschen warten in der Hillbrow Clinic in Johannisburg auf eine Impfung gegen das Coronavirus. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO vom Donnerstag scheint eine Infektion mit der neuen Coronavirus-Variante Omikron in Südafrika nicht so häufig zu schwereren Krankheitsverläufen zu führen. Foto: Shiraaz Mohamed/AP/dpa
Menschen warten in der Hillbrow Clinic in Johannisburg auf eine Impfung gegen das Coronavirus. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO vom Donnerstag scheint eine Infektion mit der neuen Coronavirus-Variante Omikron in Südafrika nicht so häufig zu schwereren Krankheitsverläufen zu führen. Foto: Shiraaz Mohamed/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Shiraaz Mohamed

Das Wichtigste in Kürze

  • Schulen kehren ohne die bisherige Distanzregel zurück zum normalen Unterricht.
  • Positiv Getestete ohne Symptome müssen künftig nicht mehr in Quarantäne.
  • Weiterhin Bestand haben jedoch die Maskenpflicht und allgemeine Hygieneregeln.

Südafrika hat angesichts einer mittlerweile abgeebbten vierten Infektionswelle die meisten seiner Corona-Massnahmen abgeschafft. Die Schulen kehren ohne die bisherige Distanzregel zurück zum normalen Unterricht. Zudem müssen positiv getestete Personen ohne Symptome nach dem Beschluss der Regierung vom späten Montagabend künftig nicht mehr in Quarantäne. Für solche mit Symptomen wurde die Dauer der Isolierung von zehn Tagen auf sieben Tage verkürzt.

Wer Infizierten nahegekommen ist, muss nach diesen neuen Beschlüssen zudem nur noch in Quarantäne, falls Symptome auftreten. Weiterhin Bestand haben jedoch die Maskenpflicht und allgemeine Hygieneregeln. Begründet wurden die Lockerungen mit Studien, wonach in Südafrika rund 70 Prozent der Bevölkerung bereits eine Infektion hatten. Am Montag wurden in dem Kap-Staat mit seinen knapp 60 Millionen Einwohnern nur noch 1366 Neuinfektionen gemeldet.

Südafrika befindet sich auf der niedrigsten Stufe des Alarmsystems

Erste Erkenntnisse deuteten zudem auf einen eher milden Krankheitsverlauf der Coronavirus-Variante Omikron im Vergleich zur Delta-Variante hin. Südafrika befindet sich nun auf der niedrigsten Stufe eines fünfstelligen Alarmsystems. Forderungen nach seiner gänzlichen Abschaffung haben sich in den vergangenen Wochen gemehrt.

Südafrika gilt mit mehr als 3,6 Millionen registrierten Infektionen sowie gut 95 000 Toten seit dem Ausbruch der Pandemie als das zahlenmässig am stärksten von der Corona-Pandemie betroffene Land auf dem afrikanischen Kontinent. Auch die Wirtschaft des Kap-Staates ist schwer getroffen: Die Arbeitslosenquote lag Ende vergangenen Jahres bei offiziell 34,9 Prozent. Nimmt man diejenigen hinzu, die die Suche nach einem Arbeitsplatz aufgegeben haben, liegt sie sogar bei 44,6 Prozent.

Unter den mittlerweile weitgehend aufgehobenen Reisebeschränkungen vieler Länder ist vor allem der wichtige Tourismussektor betroffen, der in Südafrika knapp zehn Prozent zum Bruttoinlandsprodukt beiträgt und Hunderttausende Jobs sichert.

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