Milka Alpenmilch wird mit Negativpreis ausgezeichnet
Die Milka Alpenmilch-Schokolade bekam vom Verbraucherschutz den Negativpreis für versteckte Preiserhöhung und Inhaltsschrumpfung.

Die Milka Alpenmilch-Schokolade wurde von der Verbraucherorganisation Foodwatch als «dreisteste Werbelüge des Jahres» ausgezeichnet.
Dieses Urteil fiel wegen einer Preiserhöhung von 1,49 Euro auf 1,99 Euro (1,85 Franken) bei gleichzeitigem Schrumpfen der Packungsgrösse. Und zwar von 100 auf 90 Gramm, wie die «Kronen Zeitung» berichtet.
Die Online-Abstimmung mit über 58'000 Teilnehmern vergab den sogenannten «Goldenen Windbeutel» an den Hersteller Mondelez. Insgesamt entspricht dies einer versteckten Preiserhöhung von rund 48 Prozent.
Milka wälzt Kosten auf Verbraucher ab
Das ist ein typisches Beispiel für Shrinkflation, also die Verkleinerung der Produktmenge bei gleichbleibendem oder steigendem Preis.
Foodwatch-Sprecherin Rebekka Siegmann erklärte, dass diese Masche von vielen Lebensmittelproduzenten benutzt wird. So könnten laut «Tagesschau» nämlich steigende Kosten an Verbraucher gegeben werden, ohne eine klare Preiserhöhung auszuzeichnen.

Dabei kritisiert Foodwatch, dass die Mengenreduktion auf der Verpackung oft zu wenig deutlich gemacht wird. Mondelez rechtfertigte die Massnahmen mit den massiv steigenden Kakao- und Lieferkettenkosten, wie die «Heute» berichtet.
Räucherlachs landet auf Platz zwei
Das Geschäftsumfeld sei heute komplexer und instabiler als je zuvor. Das neue Tafelformat mit 90 Gramm werde aber auf der Verpackung angegeben, und Kunden seien zudem online informiert worden.
Neben Milka konnten aber auch andere Marken im diesjährigen Wettbewerb punkten. Auf Platz zwei landete ein norwegischer Räucherlachs von Fish Tales wegen Tierschutzproblemen und mangelnder Rückverfolgbarkeit.
Platz drei ging an den «Menstru Chocbar» von Innonature, der mit nicht nachgewiesenen Gesundheitsversprechen wirbt.
Foodwatch verlieh zum 14. Mal den «Goldenen Windbeutel»
Foodwatch vergab den Negativpreis «Goldener Windbeutel» nun zum 14. Mal, um gegen Etikettenschwindel vorzugehen und verbesserte Kennzeichnungsregeln zu fordern.
Die Online-Abstimmung und mediale Aufmerksamkeit unterstreichen die Relevanz von Verbraucherschutz bei Preistransparenz und Produktinformationen. So berichtet es die «Kronen Zeitung».