Formel 1 und Afrika: Grünes Licht von der FIA für Kyalami-Umbau
1993 macht die Formel 1 letztmals in Afrika Station. Jetzt arbeitet Südafrika an der Rückkehr in den Kalender. Die Umbau-Pläne sind von der FIA abgesegnet.

Das Wichtigste in Kürze
- Kehrt die Formel 1 in naher Zukunft nach Afrika zurück?
- Der Grand-Prix-Kurs in Kyalami hat die nächste Hürde für ein Comeback genommen.
- Die FIA hat die geplanten Umbau-Arbeiten für eine Grade-1-Lizenz genehmigt.
Südafrika macht sich bereit für ein Comeback der Formel 1. Nach Angaben der Streckenbetreiber in Kyalami hat der Motorsportweltverband FIA Pläne für eine notwendige Aufwertung des Kurses bewilligt. Sollte das umgesetzt werden, dürften künftig nördlich von Johannesburg wieder Grand Prix ausgetragen werden.
«Heute schlagen wir ein neues, mutiges Kapitel für Kyalami auf. Wir sind bereit für die Rückkehr der Formel 1 auf afrikanischen Boden», wurde Streckenbesitzer Toby Venter übereinstimmenden Medienberichten zufolge zitiert. «Dies ist ein entscheidender Moment für den südafrikanischen Motorsport.»
Die Organisatoren haben nun drei Jahre Zeit, unter anderem Verbesserungen an den Auslaufzonen und der Randsteine umzusetzen. Nur dann kann Kyalami die für die Austragung eines Formel-1-Rennens notwendige Lizenz (Grad 1) zu erhalten.

Die Formel 1 ist letztmals 1993 in Afrika gefahren, damals in Südafrika. Der Franzose Alain Prost gewann auf dem Kurs in Kyalami. Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali hat bereits mehrfach versichert, dass die Afrika-Rückkehr sein «ganz klares Ziel» sei. Einen konkreten Zeitplan gibt es nicht.
Schnappt Ruanda Südafrika die Formel 1 weg?
Es soll insgesamt drei Kandidaten geben. Neben Kyalami hat sich in Südafrika auch Kapstadt mit einem möglichen Stadtkurs in Stellung gebracht. Dort war zuletzt bereits die Formel E zu Gast. Zudem würde Ruanda gerne einen Grand Prix ausrichten.

Bei einem Zuschlag würde das kleine ostafrikanische Land eine Rennstrecke im Distrikt Bugesera bauen. Der Ort etwa 44 Kilometer von der Hauptstadt Kigali entfernt. Die Strecke wurde von Alexander Wurz entworfen. Der österreichische Ex-Formel-1-Fahrer ist aktuell Vorsitzender der Grand Prix Drivers' Association.