Studie: Mehrheit der Australier sehen Ureinwohner negativ
Laut einer Studie ist die Mehrheit der Australier negativ gegenüber den Ureinwohnern des Landes eingestellt.

Das Wichtigste in Kürze
- 3 von 4 Australiern haben eine negative Einstellung gegenüber Ureinwohnern des Kontinents.
- Dies zeigt eine Studie über unbewusste Voreingenommenheit.
- Das könne «zu weit verbreitetem Rassismus führen».
Die Mehrheit der Australier ist negativ gegenüber den Ureinwohnern des Landes eingestellt. Das ist das Ergebnis einer am Dienstag veröffentlichten Studie über unbewusste Voreingenommenheit der Australian National University (ANU).
Demnach haben drei von vier Australiern eine negative Einstellung gegenüber den indigenen Bewohnern des Kontinents – unabhängig vom Alter, Geschlecht, Bildung, Beruf, Religion, Einkommen oder der politischen Einstellung.

Diese Art der negativen impliziten oder unbewussten Voreingenommenheit «kann zu weit verbreitetem Rassismus führen». Es sei wahrscheinlich, dass viele Menschen, die solche Ansichten hätten, sich ihrer Vorurteile nicht bewusst seien, erklärten die Forscher.
Über 11'000 Australier befragt
Befragt wurden mehr als 11'000 Australier über einen Zeitraum von zehn Jahren. An der im «Journal of Australian Indigenous Issues» Studie beteiligten sich auch die Universitäten Harvard, Yale und die University of Sydney. «Die Ergebnisse sind schockierend, aber nicht überraschend», sagte Siddharth Shirodkar von der ANU.
Die Ergebnisse zeigten, dass eine implizite negative Einstellung gegenüber indigenen Australiern weit verbreitet in der Gesellschaft sein könnte und wahrscheinlich die Ursache für den Rassismus sei, den viele der Ureinwohner erfahren. Die Studie sei ein Beleg für die unsichtbaren Barrieren, denen sie in der Gesellschaft gegenüber stünden, hiess es.