In Chile nimmt die Ausbreitung des Coronavirus weiter stark zu. Innerhalb von 24 Stunden wurden in dem südamerikanischen Land 4895 neue Infektionsfälle verzeichnet, wie die Gesundheitsbehörden am Montag mitteilten.
Wartende Frau vor Notaufnahme eines Hospitals in Santiago de Chile
Wartende Frau vor Notaufnahme eines Hospitals in Santiago de Chile - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Insgesamt knapp 74.000 Fälle - Auch Minister hat sich angesteckt.

Dies ist die bisher höchste Zahl von Neuinfektionen im Land. Ferner wurden 43 weitere Todesfälle registriert. Unter den zuletzt positiv auf das Virus getesteten Patienten ist auch ein Minister der Regierung von Präsident Sebastián Piñera.

Die Gesamtzahl der verzeichneten Infektionsfälle in Chile stieg auf 73.997, die Zahl der Todesopfer auf 761. Der Minister für öffentliche Arbeiten, Alfredo Moreno, teilte mit, dass er positiv auf das Virus getestet worden sei. Bislang habe er aber keine Symptome. Moreno hatte sich bereits vor Vorlage des Testergebnisses in Quarantäne begeben, nachdem bei einer seiner Mitarbeiterinnen das Virus festgestellt worden war.

Bei drei anderen Ministern, die sich wegen Kontakten zu Infizierten ebenfalls in häusliche Isolation begeben hatten, fielen die Tests hingegen negativ aus. Sie nahmen die Arbeit wieder auf. In der chilenischen Hauptstadt Santiago gilt seit Mitte Mai wegen der Pandemie eine strikte Ausgangssperre.

Präsident Piñera setzte am Montag ein Gesetz zur Absenkung der Gehälter des Staatschefs, der Minister sowie der Parlamentarier in Kraft. Die künftige Höhe der Bezüge soll von einem Ausschuss festgelegt werden. Das Gesetz war jahrelang im Parlament debattiert worden. Es gewann dann durch die Corona-Krise an Dringlichkeit, weshalb seine Verabschiedung beschleunigt erfolgte.

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