Raila Odinga, der Verlierer der Präsidentschaftswahl in Kenia, hat Beschwerde gegen das Resultat eingelegt. Er wirft der Wahlkommission Korruption vor.
Kenia
Wahlverlierer Raila Odinga zieht in Kenia vors Gericht. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • William Ruto hatte vor zwei Wochen die Präsidentschaftswahlen in Kenia gewonnen.
  • Der Wahlverlierer Raila Odinga hat nun aber Beschwerde beim obersten Gericht eingelegt.
  • Bei der Abstimmung soll es zu Korruption gekommen sein.

In Kenia hat Wahlverlierer Raila Odinga wie angekündigt Beschwerde vor dem obersten Gericht des Landes eingereicht. Das, knapp zwei Wochen nach der Präsidentschaftswahl. Der 78-Jährige erkennt das Ergebnis der Abstimmung vom 9. August nicht an und wirft der Wahlkommission IEBC Korruption vor.

Odingas Anwalt erklärte am Montag, die Kommission sei ein «Sündenpfuhl der Kriminalität». Die Odinga-Fraktion wirft dem IEBC-Vorsitzenden Wafula Chebukati «diktatorisches Verhalten» während der Auszählung vor.

William Ruto
William Ruto hat die Präsidentschaftswahl gewonnen. - keystone

Die Wahlkommission ist gespalten: Kurz nach Bekanntgabe hatten sich vier von sieben Mitglieder geweigert, das offizielle Wahlergebnis anzuerkennen. Die stellvertretende Vorsitzende der Wahlkommission, Juliana Cherera, bezeichnete die Ergebnisse als «absurd». Wahlbeobachter der Afrikanischen Union und ostafrikanischen Entwicklungsgemeinschaft IGAD hatten während der Abstimmung hingegen keine Unregelmässigkeiten festgestellt. Als Sieger war der bisherige Vizepräsident William Ruto hervorgegangen.

Bereits vor vier Jahren zog Odinga vor Gericht

Das Gericht hat nun zwei Wochen Zeit, um über die Beschwerde zu entscheiden. Falls es zu Regelverstössen kam, muss die Wahl innerhalb von 60 Tage nach der Annullierung wiederholt werden.

Bereits bei den Wahlen vor vier Jahren zog Odinga nach seiner Niederlage gegen Präsidenten Uhuru Kenyatta vor Gericht. Dieses gab Odinga zwar recht, die wiederholte Wahl verlor er allerdings erneut.

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