Online-Betrügern drohen in Singapur künftig 24 Stockschläge
Singapur greift bei Online- und Telefonbetrug hart durch: Sogenannte Scammer werden künftig mit maximal 24 Stockschlägen bestraft.

Das Wichtigste in Kürze
- In Singapur ist ein Gesetz zur Bestrafung von Online-Betrügern in Kraft getreten.
- Scammern drohen bis zu 24 Stockschläge.
- Die Strafe kommt ergänzend zu anderen möglichen Strafen hinzu.
Online- oder Telefonbetrüger, sogenannte Scammer, werden in Singapur künftig mit bis zu 24 Stockschlägen bestraft. Ein entsprechendes Gesetz trat am Dienstag in Kraft, wie das Innenministerium des südostasiatischen Stadtstaats bestätigte.
Verurteilte Scammer und Mitglieder von Netzwerken zum Online- oder Telefonbetrug werden demnach mit mindestens sechs und maximal 24 Stockschlägen bestraft.
Die Prügelstrafe für Scammer ist laut dem im November verabschiedeten Gesetz obligatorisch. Sie kommt ergänzend zu anderen möglichen Strafen wie etwa Gefängnis und Bussgeld hinzu. Komplizen, die Scammern etwa durch das Bereitstellen von Konten oder SIM-Karten helfen, drohen bis zu zwölf Stockschläge.
2,2 Milliarden Franken Schaden durch Online-Scam
Online-Betrüger verursachten in Singapur nach Angaben des Innenministeriums zwischen 2020 und Mitte dieses Jahres einen wirtschaftlichen Schaden. Dieser beläuft sich auf eine Höhe von umgerechnet rund 2,4 Milliarden Euro (2,2 Milliarden Franken).
Im gleichen Zeitraum wurden rund 190'000 Fälle von Online-Scam gemeldet. Der Stadtstaat geht seit einigen Jahren verschärft gegen Online- und Telefonbetrug vor. Dazu wurde beispielsweise eine spezielle App eingeführt, mit deren Hilfe Nutzer verdächtige Anrufe, Websites und Mitteilungen überprüfen können.
In Südostasien entstanden in den vergangenen Jahren zahlreiche Cyberscam-Zentren. In diesen arbeiten häufig Ausländer unter prekären Bedingungen. Sie versuchen, Menschen am Telefon oder online Liebe oder verlockende Investments vorzuschwindeln und sie so um ihr Geld zu bringen.





















