Singapur stoppt bisher grössten Schmuggel mit Nashorn-Horn
Singapurs Behörden haben am Flughafen Changi 20 Nashorn-Hörner im Wert von fast 700'000 Franken beschlagnahmt – der bislang grösste Fund des Stadtstaats.

In Singapur haben die Behörden den Schmuggel von 20 Nashorn-Hörnern mit einem Gesamtgewicht von 35,7 Kilogramm verhindert. Es handle sich um den bislang grössten Fund dieser Art in dem südostasiatischen Stadtstaat, teilte die Behörde für Parks und Naturschutz (National Parks Board) mit.
Die am Flughafen Changi konfiszierten Hörner stammten von Breitmaulnashörnern aus Südafrika und seien bereits am 8. November beschlagnahmt worden. Sie seien in einer Lieferung versteckt gewesen, die nach Laos geliefert werden sollte. Deklariert war die Sendung als «Möbelzubehör».
Der zuständige Frachtabfertiger habe das Paket wegen eines starken Geruchs als verdächtig eingestuft, hiess es weiter. Der Wert der Hörner wird auf umgerechnet 696.000 Schweizer Franken geschätzt.
Neben Horn auch andere Tierteile entdeckt
In dem Paket seien ausserdem «etwa 150 Kilogramm anderer Tierteile entdeckt und sichergestellt» worden, darunter Knochen, Zähne und Krallen bislang nicht identifizierter Tiere.
Teile von Nashörnern werden häufig in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet. «Den Nashörnern wird zum Verhängnis, dass in Teilen Asiens dem pulverisierten Horn fiebersenkende, entgiftende, krampflösende und seit neuestem auch krebsheilende Wirkung zugesprochen wird», heisst es auf der Webseite des WWF.
Illegaler Handel bedroht Artenvielfalt
«Wissenschaftlich ist das Humbug.» In freier Wildbahn gibt es der Naturschutzorganisation zufolge heute nur noch etwa 15.700 Exemplare.
Der Handel mit Nashorn-Horn ist durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen Cites verboten, dem Singapur angehört. «Illegaler Handel mit Wildtieren bedroht das Überleben gefährdeter Arten und treibt die Zerstörung von Lebensräumen und den Verlust der biologischen Vielfalt weltweit voran», sagte eine Behördensprecherin.










