Lufthansa

Lufthansa lässt 45 Passagiere wegen Loch auf Piste zurück

Simon Ulrich
Simon Ulrich

Nigeria,

Weil die Startbahn verkürzt war, durfte der Flieger nicht voll beladen abheben. Die Crew reagierte mit einem drastischen Schritt – mitten im Boarding.

Lufthansa
Die Bahn in Abuja war zu kurz, der Airbus A340 der Lufthansa zu schwer. Passagiere wurden aus dem vollbesetzten Flieger geworfen. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Lufthansa-Flug LH595 musste in Abuja 45 Passagiere zurücklassen.
  • Grund war ein Loch in der Startbahn, das die Strecke verkürzte.
  • Aus Sicherheitsgründen wurden Fracht gestrichen und Gäste ausgeladen.

Der Lufthansa-Flug LH595 von Abuja nach Frankfurt konnte am 23. Juli nicht wie geplant starten. Grund war ein Loch am Ende der Startbahn 04 des Flughafens in Nigerias Hauptstadt. Dadurch stand nur eine verkürzte Startstrecke zur Verfügung.

Laut «Aerotelegraph» traf die Lufthansa-Crew daraufhin eine drastische Entscheidung: 45 Passagiere mit gültigem Ticket mussten aus Sicherheitsgründen zurückbleiben. Auch das Gepäck wurde zunächst ausgeladen.

Chaotisches Boarding und drastische Sicherheits-Massnahmen

Laut lokalen Medien kam es zu chaotischen Szenen beim Boarding. Wie lokale Medien berichten, stritten sich Passagiere um die Sitzplätze.

Wie ein Sprecher von Lufthansa erklärte, stand aufgrund von Reparaturarbeiten nur eine kürzere Bahn zur Verfügung. Dies habe zur Folge gehabt, «dass aus Sicherheitsgründen nicht alle Fluggäste akzeptiert werden konnten».

Fracht sei bereits gestrichen worden, doch das reichte nicht aus.

Der Airbus A340 startete schliesslich mit etwa zwei Stunden Verspätung. Laut lokalen Berichten agierten die Lufthansa-Mitarbeitenden professionell.

Dennoch sorgt der Vorfall in Nigeria für Kritik: Die Fluggesellschaft sei über die Einschränkung vorab informiert worden. Unter anderem durch eine sogenannte Notam (Notice to Airmen), in der die verfügbare Startstrecke mit 2300 Metern angegeben wurde.

Kapitän reagiert auf Wetterlage – Passagiere kurzfristig ausgeladen

Das Portal Aviation Monitor zitiert ein Schreiben des Lufthansa-Stationsmanagers in Abuja. Darin heisst es, der Kapitän habe wegen erwarteten Regens und Rückenwinds das maximale Startgewicht reduzieren müssen.

Als die Entscheidung fiel, lief das Boarding bereits – daher mussten Passagiere kurzfristig ausgeladen werden. Allen Betroffenen seien Umbuchungen, Unterkunft und Verpflegung angeboten worden.

Kommentare

User #4818 (nicht angemeldet)

Oh die aaaarmen Touris

User #5143 (nicht angemeldet)

Nach was für Kriterien wurde aussortiert?

Weiterlesen

Nigeria
3 Interaktionen
Wirtschaft
Flughafen Frankfurt am Main
2 Interaktionen
In Schweiz gesucht
Swiss
40 Interaktionen
Zürich

MEHR IN NEWS

Schlag gegen Cyberkriminalität
11 Interaktionen
Blacksuit/Royal
Milorad Dodik
1 Interaktionen
Bosnien

MEHR LUFTHANSA

Lufthansa
Frankfurt/Main
lufthansa ita
Tödlicher Unfall
Lufthansa
3 Interaktionen
Ab August
AirBaltic
2 Interaktionen
Höhere Preise

MEHR AUS NIGERIA

Bootsunglück Nigeria
26 Gerettete
Muhammadu Buhari
Mit 82 Jahren
Hamas
US-Vorschlag