In Nigeria entführt: 50 Kindern gelingt wohl die Flucht

Janine Karrasch
Janine Karrasch

Nigeria,

In Nigeria sollen 50 entführte Schulkinder aus der Gefangenschaft entkommen sein. 253 weitere Schüler befinden sich noch in Geiselhaft.

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Nigeria kämpft mit einer Entführungswelle. - Keystone

Bewaffnete Gruppen haben vor wenigen Tagen eine katholische Bildungseinrichtung in Nigeria überfallen und dabei hunderte Minderjährige sowie Lehrkräfte verschleppt. Bei diesem verheerenden Angriff wurden insgesamt 303 Schüler zusammen mit zwölf Pädagogen in die Gewalt der Kriminellen gebracht.

Mittlerweile gelang es jedoch 50 der gefangenen Kinder, sich aus ihrer misslichen Lage zu befreien und zu ihren Angehörigen zurückzukehren. Diese jungen Menschen im Alter zwischen zehn und 18 Jahren entkamen einzeln aus der Gefangenschaft.

Werden die Entführerbanden in Nigeria bald geschnappt?

Laut dem «SRF» konnten diese erfolgreichen Fluchten durch direkte Kontakte zu den betroffenen Familien bestätigt werden.

Die anhaltende Bedrohungslage in Nigeria

Noch immer befinden sich 253 minderjährige Schüler der St. Mary's School sowie die Lehrkräfte in den Händen der Entführer. Die Situation bleibt äusserst angespannt, da über den Verbleib und die Umstände der Gefangenschaft keine verlässlichen Informationen vorliegen.

Die Identität der Angreifer konnte bislang nicht eindeutig geklärt werden. Bisher hat sich noch keine Gruppierung öffentlich zu der Tat bekannt.

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Entführungen gegen Lösegeld sind in Nigeria seit Jahren eine weitverbreitete Plage, besonders im ländlichen Norden. - Keystone

Laut dem «Spiegel» wird jedoch vermutet, dass es sich um bewaffnete kriminelle Banden handelt. Diese veroflgen primär finanzielle Motive und agieren nicht politisch motiviert.

Regionale Kriminalitätswelle und politische Reaktionen

Diese Entführung reiht sich in eine Serie von Verbrechen ein, die Nigeria in den vergangenen Wochen erschüttert haben. So wurden bereits 38 Gläubige aus einer Kirche im Bundesstaat Kwara sowie 25 Schülerinnen aus einem Internat in Kebbi verschleppt.

Die dramatische Sicherheitslage veranlasste Präsident Bola Tinubu zu drastischen Massnahmen, darunter die Absage wichtiger Auslandsreisen nach Südafrika und Angola. Die Behörden mehrerer Bundesstaaten ordneten zudem die sofortige Schliessung aller Bildungseinrichtungen und die Räumung von Internaten an.

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