Gelandete Swiss-Passagiere müssen fast eine Stunde im Flugi bleiben

Bettina Zanni
Bettina Zanni

Zürich,

Nach der Landung in Zürich haben die Passagiere einer Maschine der Fluggesellschaft Swiss aus Portugal im Flugzeug festgesessen. Grund dafür war ein Gewitter.

Fluggesellschaft Swiss
Die Passagiere aus Portugal mussten sich nach der Landung im Flugzeug gedulden. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Samstag zog ein heftiges Gewitter über den Flughafen Zürich.
  • Passagiere beklagen sich, dass sie lange im gelandeten Flugzeug warten mussten.
  • Beim Thema Sicherheit könne die Swiss keine Ausnahmen machen, heisst es bei der Airline.

Die Passagiere der Fluggesellschaft Swiss brauchten in Zürich Sitzleder. Leicht verspätet landet die Maschine aus Porto am Samstag kurz nach 16 Uhr am Flughafen Zürich.

Nach dem zweistündigen Flug können die Passagiere die Maschine aber noch lange nicht verlassen.

Seit 45 Minuten sässen sie im Flugzeug fest, ohne Möglichkeit auszusteigen. Dies beklagt ein Tessiner Passagier gegenüber dem Online-Portal «Ticinonews». Ein weiterer Passagier spottet, dass sie damit die Hälfte der Reise blockiert im Flugzeug verbracht hätten. Dies sei absurd.

Passagier will es besser wissen

Während der Landung zieht ein heftiges Gewitter über den Flughafen. Der Pilot weist die Passagiere deshalb an, wegen Blitzschlags das Flugzeug nicht zu verlassen.

Bist du ein geduldiger Mensch?

Ein Passagier, der laut dem Portal in der Aviatik arbeitet, kritisiert das Vorgehen der Fluggesellschaft Swiss. Seiner Meinung nach hätte die Swiss das Flugzeug nur an den Rüssel bringen müssen und die Passagiere hätten aussteigen können.

Die Fluggesellschaft Swiss bestätigt den Fall gegenüber Nau.ch. Es handelte sich um den Flug LX 2067 von Porto nach Zürich.

Fluggesellschaft Swiss: «Kann frustrierend sein»

Das Flugzeug sei um 16.14 Uhr gelandet, sagt Michael Pelzer, Mediensprecher der Fluggesellschaft Swiss. Um 16.21 Uhr sei es an seinem Standplatz angekommen.

«Aufgrund eines Gewitters kam es am Flughafen Zürich von 16.02 Uhr bis 16.41 Uhr zu einem sogenannten ‹Handling-Stopp›».

Während dieser Zeit wird die Bodenabfertigung laut Pelzer zum Schutz der Mitarbeitenden auf dem Vorfeld unterbrochen. Dazu gehören auch das Andocken an ein Gate sowie der Passagiertransport via Bus.

«Die Passagiere des Flugs aus Porto konnten deshalb leider ebenfalls nicht wie üblich sofort aussteigen», sagt der Sprecher. Stattdessen hätten sie sich im Flugzeug noch etwas gedulden müssen. «Wir verstehen sehr gut, dass dies frustrierend sein kann – gerade dann, wenn man so kurz vor dem Ziel ist.»

«Konsequent schützen»

Pelzer hält fest, dass die Fluggesellschaft Swiss beim Thema Sicherheit jedoch keine Ausnahmen machen könne. «Gerade bei Blitzen in der Umgebung müssen unsere Passagiere und das Bodenpersonal konsequent geschützt werden.»

Dass die Passagiere hätten warten müssen, sei in der Luftfahrt das übliche und vorgeschriebene Vorgehen. «Man kann ein Flugzeug in solchen Fällen auch nicht an ein ‹Finger-Gate› stellen und die Passagiere dort aussteigen lassen.» Das Bodenpersonal dürfe während eines Betriebsunterbruchs die dafür notwendige Fluggastbrücke nicht bedienen.

Ein solcher «Handling-Stopp» betrifft laut Pelzer sämtliche Flüge. Dabei handelt es sich um solche, die während dieser Zeit gelandet sind oder bereits wieder auf den Abflug warten. An einem Flughafen stünden nicht unbegrenzt Busse zur Verfügung stehen. «Deshalb führt dies jeweils zu einem Rückstau und dadurch im Nachgang oft zu weiteren Verzögerungen, was wir natürlich sehr bedauern.»

Verspätungen und Flugi-Stau

Der Swiss-Sprecher macht zudem darauf aufmerksam, dass das Wetter einer der vielen äusseren Faktoren sei. Diese könne die Swiss als Fluggesellschaft nicht kontrollieren, hätten aber einen grossen Einfluss auf ihren Flugbetrieb. «Aktuell liegen rund zwei Drittel aller Verspätungen ausserhalb unseres Einflussbereichs.»

Ende Juni erlebten Passagiere am Flughafen Zürich das Gegenteil. Bis der Swiss-Flieger in Richtung Mallorca abhob, standen sie über eine Stunde auf der Startbahn. Grund dafür war ein Flugi-Stau.

Wenige Tage später stellt eine Maschine der Thai Airways Reisende auf die Geduldsprobe. Satte drei Stunden dauerte es in Zürich, bis das Flugzeug nach Bangkok abhob. Verantwortlich dafür waren Handlingstopps wegen Blitzschlaggefahr und eine begrenzte Luftraumkapazität auf der Strecke.

Kommentare

User #5144 (nicht angemeldet)

Krass, wenn es auf den Boden gelandet ist, sind sie wenigstens im sicheren Warteraum.

User #1512 (nicht angemeldet)

5 Stunden da kann man ja schnell noch mal in die Stadt.

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