Gaza: Israel koordiniert weitere Luftabwürfe von Hilfsgütern
Israel wirft derzeit Hilfsgüter über dem Gazastreifen ab. Kritiker hinterfragen die Effektivität der Aktion, während die Not in Gaza weiter wächst.

Israel hat angesichts wachsender internationaler Kritik mit Luftabwürfen von Hilfsgütern in Gaza begonnen, wie «tachles.ch» berichtet. Dabei wurden zuletzt sieben Paletten mit Lebensmitteln wie Mehl oder Zucker aus Flugzeugen abgeworfen.
Beteiligt sind internationale Organisationen, die die Güter bereitstellen.
Das israelische Militär betont, die Massnahmen sollten die humanitäre Lage verbessern. Ziel sei es, «falsche Behauptungen» über ein gezieltes Aushungern von Gaza zu widerlegen, meldet «tachles.ch».
Gaza: Hilfsorganisationen zweifeln am Nutzen der Abwürfe
Helfer kritisieren die Abwürfe jedoch scharf. Ärzte ohne Grenzen bezeichnet sie laut der «Tagesschau» als «zynisch» und «sinnlos», weil die abgeworfene Menge kaum ausreicht.

Viele Länder fordern täglich deutlich mehr Lkws mit Versorgungsgütern nach Gaza zu bringen, wie die «Tagesschau» berichtet. Auch das UN-Welternährungsprogramm betonte, dass am Boden ein funktionierendes Netzwerk für die Verteilung existiere.
Verletzungsgefahr und ungenaue Verteilung
Kritiker warnen zudem vor Verletzungsgefahr beim Abwurf schwerer Paletten, wie «tachles.ch» berichtet. Internationale Experten geben zu bedenken, dass Hilfslieferungen am Boden geplündert oder von Banden aufgeteilt werden könnten, wie die «Deutsche Welle» schreibt.
Unterdessen bleibt die Versorgungslage im Gazastreifen katastrophal. Die Vereinigten Nationen fordern weiterhin einen sicheren, bodengebundenen Hilfskorridor.