Hamas: Geiseln auf mehrere Viertel der Stadt Gaza verteilt

Keystone-SDA
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Israel,

Die Hamas hat die Geiseln auf mehrere Viertel der Stadt Gaza verteilt. Man werde keine Rücksicht auf sie nehmen, solange Netanjahu beschliesst, sie zu töten.

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Die Hamas hat die Geiseln aus den Tunnels geholt und in Gaza-Stadt verteilt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Hamas hat die Geiseln auf mehrere Viertel in Gaza-Stadt verteilt.
  • Sie macht Netanjahu den Vorwurf, die Verschleppten töten zu wollen.
  • Die Terrororganisation warnt Israel vor Sprengfallen und Hinterhalten.

Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat eigenen Angaben zufolge die aus Israel entführten Geiseln auf mehrere Viertel der Stadt Gaza verteilt. Der Beginn und die Ausweitung der israelischen Offensive in der Stadt bedeute, dass keiner der Entführten zurück nach Israel kehre, teilte der militärische Arm der Terrororganisation, die Kassam-Brigaden, mit. Die Hamas werde keine Rücksicht auf das Leben der Verschleppten nehmen, «solange Netanjahu beschliesst, sie zu töten».

Das Schicksal der Geiseln werde das gleiche sein wie das von Ron Arad, drohte die Islamistenorganisation. Arad, ein israelischer Navigator, war 1986 in einem Kampfflugzeug im Libanon abgestürzt. Er wurde damals gefangen genommen, sein Schicksal ist bis heute ungeklärt. Seine Ehefrau schrieb erst jüngst in einem Brief, die Entscheidungsträger in Israel wüssten, dass ein lebender Gefangener einfach von der Welt verschwinden könne, trotzdem habe die israelische Regierung beschlossen, Gaza einzunehmen.

Israel-Gaza-Krieg
Israel hat eine Offensive auf Gaza-Stadt gestartet. - keystone

Die Hamas drohte Israels Armee zugleich, sie habe «Tausende Hinterhalte und Sprengsätze vorbereitet». Weiter hiess es: «Gaza wird ein Friedhof für eure Soldaten sein.»

Israel hatte in der Nacht zu Dienstag eine höchst umstrittene Bodenoffensive in der Stadt Gaza begonnen. Ziel ist es nach Angaben der Regierung, die islamistische Terrororganisation Hamas zu zerschlagen und die Freilassung der verbliebenen Geiseln zu erzielen.

Noch mindestens 20 lebende Geiseln

Angehörige der aus Israel verschleppten Menschen werfen Netanjahu vor, die Geiseln mit der Bodenoffensive in der Stadt Gaza zu opfern. Sie fürchten um das Leben der Entführten – und dass die Hamas sie als menschliche Schutzschilde missbrauchen könnte. Israelische Medien hatten bereits vor einigen Tagen berichtet, die Hamas habe die Geiseln aus Tunneln geholt und in Häuser und Zelte gebracht, um die israelische Armee an Einsätzen in bestimmten Gebieten zu hindern.

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Im Gazastreifen werden noch 48 Geiseln festgehalten, israelischen Informationen zufolge sollen 20 von ihnen noch am Leben sein – darunter auch deutsche Staatsbürger.

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