UN: Hunger und Tote trotz Kampfpausen in Gaza
Die Vereinten Nationen melden trotz israelischer Kampfpausen anhaltende Opfer unter der Zivilbevölkerung.

Nach Beginn der Kampfpausen des israelischen Militärs beklagen die Vereinten Nationen weiter Todesfälle und grosses Leid unter der Zivilbevölkerung. Nach Angaben des UN-Nothilfebüros (OCHA) kommt es weiterhin zu Opfern unter den Menschen, die dringend benötigte Hilfe suchen. Zudem sterben demnach weiterhin Kinder und Erwachsene an Hunger und Mangelernährung.
«Eltern kämpfen weiterhin darum, ihre hungernden Kinder zu retten», sagte Sprecher Farhan Haq. Die Bedingungen für die Lieferung von Hilfsgütern blieben weiterhin unzureichend, es käme nicht genug Hilfe in das Gebiet.
Als Beispiel dafür nannte der Sprecher die Herausforderungen am Grenzübergang Kerem Schalom. Dieser sei ein umzäuntes Areal, zu dem Fahrer nur mit Genehmigung der israelischen Behörden Zugang erhielten.
Grenzkontrollproblematik verschärft humanitäre Krise
Die Behörden müssten die Fahrt zunächst bewilligen, sichere Routen festlegen, Bewegungen in bestimmte Bereiche mehrfach freigeben, währenddessen Luftangriffe aussetzen und schliesslich die Tore öffnen, um die Einreise zu ermöglichen, erklärte er.
Der Gazastreifen steht nach UN-Angaben unmittelbar vor einer Hungersnot. Nach Angaben lokaler Behörden, die von der Hamas kontrolliert werden, sind bereits mehr als 100 Menschen verhungert.
Die Vereinten Nationen halten die Berichte für glaubwürdig. Israel kontrolliert alle Zufahrtsstrassen nach Gaza und hat das Küstengebiet abgeriegelt.