Israel: Weitere Lebensmittel aus der Luft über Gaza abgeworfen
Zum dritten Mal in Folge sind laut israelischer Armee Hilfsgüter aus der Luft über Gaza abgeworfen worden – diesmal auch erstmals von ägyptischen Flugzeugen.

Den dritten Tag in Folge sind nach israelischen Angaben Hilfsgüter aus der Luft über dem Gazastreifen abgeworfen worden. Die Lieferungen umfassten 52 Paletten mit Lebensmitteln, die in den vergangenen Stunden an Fallschirmen von jordanischen, emiratischen sowie erstmals auch ägyptischen Flugzeugen abgeworfen wurden, wie die israelische Armee mitteilte. Die drei Länder koordinieren demnach ihre Abwürfe mit Israel.
Angesichts der katastrophalen humanitären Lage im Gazastreifen will auch Deutschland mit dem Abwurf von Hilfsgütern aus der Luft beginnen. Zwei Transportflugzeuge der Bundeswehr seien dafür bereits entsandt worden, sagte Kanzler Friedrich Merz. In Jordanien würden die Flugzeuge aufgetankt und ausgerüstet, um in den kommenden Tagen ihre Flüge über Gaza zu starten.
Kritik an Effektivität und Sicherheit
Hilfsorganisationen halten diese Methode wegen der relativ geringen Mengen jedoch für ineffektiv und auch teuer – etwa im Vergleich zu Lastwagentransporten. Es sei viel effektiver, Hilfsgüter in Lastwagen in das Küstengebiet zu bringen, erklärte etwa die Organisation «Ärzte ohne Grenzen». Ausserdem berge diese Methode der Unterstützung Gefahren: Wartende Menschen könnten am Boden durch die Paletten verletzt werden.