Hisbollah: Unsere Entwaffnung dient nur Israels Interessen

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Libanon,

Die Hisbollah bezeichnete den Plan der libanesischen Regierung zur Entwaffnung der Schiitenmiliz als «schweren Fehler».

Hisbollah
Laut US-Gesandtem Tom Barrack ist er optimistisch bezüglich des Entschlusses der libanesischen Regierung zur Entwaffnung der Hisbollah. (Archivbild) - sda

Die Hisbollah hat den Plan der libanesischen Regierung zur Entwaffnung der Schiitenmiliz als «schweren Fehler» bezeichnet. Der Libanon werde seiner «Waffen zum Widerstand» gegen den israelischen Feind beraubt, hiess es in einer Stellungnahme der vom Iran unterstützen Organisation.

Die Entscheidung schwäche den Libanon angesichts der anhaltenden israelischen Angriffe, so die Hisbollah. Eine Entwaffnung diene ausschliesslich israelischen Interessen.

Das Kabinett von Ministerpräsident Nauaf Salam hatte am Dienstagabend die Armee beauftragt, einen Plan zur Entwaffnung der Miliz auszuarbeiten. Bis zum Jahresende sollen alle Waffen im Land unter staatliche Kontrolle gestellt werden. Die Hisbollah hat wiederholt betont, dass sie sich nicht auf einen solchen Zeitplan einlasse.

Nach monatelangem gegenseitigem Beschuss zwischen der Hisbollah und Israel hatte sich daraus im vergangenen Herbst ein eigener Krieg entwickelt. Seit Ende November gilt eine Waffenruhe. Israel greift jedoch nahezu täglich weiter die Hisbollah im Libanon an und tötet auch immer wieder Menschen. Israelische Truppen sind weiterhin an fünf Posten im Südlibanon vertreten.

Kritik am Regierungsplan

Präsident Joseph Aoun, Ministerpräsident Salam wie auch die USA und Israel fordern, dass die Hisbollah alle ihre Waffen an die reguläre staatliche Armee abgibt. Die Hisbollah lehnt das ab, solange Israels Truppen im Libanon stationiert sind und Israel Ziele im Land angreift.

Kritiker werfen der Regierung vor, keinen wirklichen Wandel anzustreben. Pläne für das Jahresende zu entwerfen, sorge nur für Aufschub, schrieb der Hisbollah-Kritiker Ronnie Chatah auf X. Analyst Makram Rabah sagte der Deutschen Presse-Agentur, ein Aufschub des «Unvermeidlichen» nehme dem Libanon seine internationale Glaubwürdigkeit und treibe es in die Isolation. Das Kabinett soll morgen erneut über weitere Details beraten.

Kommentare

User #5453 (nicht angemeldet)

Ich bin Pazifist, aber manchmal kommt in mir bei solchen Artikeln unweigerlich die Lust nach einer Waffe auf.

User #1530 (nicht angemeldet)

Gemäss Bundesverfassung Artikel 17, Absatz 2 ist Zensur verboten. Perversi

Weiterlesen

Ejal Zamir
2 Interaktionen
Gaza

MEHR IN NEWS

Benin
3 Interaktionen
Bericht
Gefängniszelle
2 Interaktionen
Gewaltrisiko?
Unfall Schänzlitunnel
6 Interaktionen
Zwei Verletzte
samsung galaxy z trifold
2 Interaktionen
Galaxy Z Trifold

MEHR NAHOST-KONFLIKT

hamas
Nahost-Konflikt
Israel
35 Interaktionen
Israel & Palästina
emmanuel macron
12 Interaktionen
Nahost-Konflikt
4 Interaktionen
Vor Verhandlungen

MEHR AUS LIBANON

Papst
«Waffen töten»
Beirut Papst
2 Interaktionen
150'000 Gläubige
Papst Leo
4 Interaktionen
Dialog
Lebanon Mideast Pope
6 Interaktionen
Tausende feiern ihn