Ecuadors Präsident ruft Ausnahmezustand für drei Provinzen aus
In drei Provinzen Ecuadors gilt der Ausnahmezustand. Wegen ausufernder Gewalt der Drogenbanden werden 9000 Sicherheitskräfte verlegt.

Das Wichtigste in Kürze
- In drei Provinzen Ecuadors wird der Ausnahmezustand ausgerufen.
- Die ausufernde Gewalt der Drogenbanden hat dieses Jahr bereits 1255 Leben gefordert.
- In einigen Städten gilt deswegen nun eine nächtliche Ausgangssperre.
Der ecuadorianische Präsident Guillermo Lasso hat wegen der ausufernden Gewalt von Drogenbanden in drei Provinzen einen 60-tägigen Ausnahmezustand verhängt.
Die Massnahme in den Küstenprovinzen Guayas, Manabí und Esmeraldas trete um Mitternacht in Kraft, sagte der Präsident am Freitag in einer von den Staatsmedien übertragenen Rede.

Er habe die Mobilisierung von 4000 Polizisten und 5000 Soldaten in den drei Regionen angeordnet. Für einige Städte rund um die Wirtschaftsmetropole Guayaquil gilt ausserdem eine nächtliche Ausgangssperre.
Durch Gewalttaten im Zusammenhang mit dem Drogenhandel kamen in Ecuador seit Jahresbeginn nach Angaben der Behörden bereits 1255 Menschen ums Leben. Bei Auseinandersetzungen zwischen verfeindeten Bandenmitgliedern in Gefängnissen wurden seit Februar vergangenen Jahres 350 Häftlinge getötet.