Tesla startet Robotaxi-Tests in Arizona
Tesla erhält eine Genehmigung für autonome Fahrzeuge in Phoenix. Der Elektroautohersteller expandiert sein Robotaxi-Programm in den vierten US-Bundesstaat.

Tesla hat die Erlaubnis erhalten, autonom fahrende Robotaxis in Arizona zu testen. Das Verkehrsministerium des Bundesstaats genehmigte die Tests im September, wie «Bloomberg» berichtet.
Die Fahrzeuge werden zunächst mit Sicherheitsfahrern in der Metropolregion Phoenix unterwegs sein. Der Elektroautohersteller hatte sich bereits im Juni um die Zulassung bemüht, berichtet «TechCrunch».

Das Unternehmen kontaktierte die Motor Vehicle Division des Verkehrsministeriums am 26. Juni. Casey Blaine, leitende Rechtsberaterin bei Tesla, führte virtuelle Treffen mit staatlichen Behörden und der Arizona Commerce Authority.
Expansion von Tesla und seinen Robotaxis nach Austin-Start
Tesla startete seinen Robotaxi-Dienst im Juni in Austin, Texas, mit zunächst 20 Fahrzeugen. Der Service ist bislang nur auf Einladung verfügbar und auf ein kleines Stadtgebiet beschränkt.
Elon Musk kündigte auf seiner Plattform X an, die Flotte bald auf über 1000 Fahrzeuge auszubauen. Arizona ist nun der vierte Bundesstaat, in dem Tesla Tests durchführen darf.
Neben Texas hat das Unternehmen auch Genehmigungen für Nevada und Florida erhalten. CEO Musk äusserte sich während eines Quartalsberichts im Juli optimistisch über weitere Expansionen.
Konkurrenz durch Waymo vor Ort
In der Metropolregion Phoenix betreibt Waymo bereits einen vollautonomen Robotaxi-Dienst ohne Sicherheitsfahrer. Die Google-Schwester bedient ein Gebiet von etwa 315 Quadratmeilen, berichtet «TechCrunch».
Waymo führt landesweit über 250'000 Fahrten pro Woche mit mehr als 1500 Fahrzeugen durch. Tesla setzt im Unterschied zu Waymo ausschliesslich auf kamerabasierte Systeme ohne Lidar-Sensoren.
Diese Technologie soll deutlich kostengünstiger sein, wird aber von einigen Experten kritisch betrachtet. Das für den kommerziellen Einsatz vorgesehene Cybercab ohne Lenkrad soll ebenfalls nur mit Kameras arbeiten.
Hürden für kommerziellen Betrieb
Für einen bezahlten Fahrdienst benötigt Tesla zusätzlich eine Transportation Network Company-Lizenz. Diese Genehmigung ist in Arizona von der Testerlaubnis für autonome Fahrzeuge getrennt.
In Kalifornien sind die regulatorischen Anforderungen deutlich strenger als in Arizona oder Texas. Das Unternehmen hat laut kalifornischer Behörde seit 2014 eine Testerlaubnis mit Sicherheitsfahrer im Bundesstaat.
Für fahrerloses Testen oder kommerziellen Betrieb fehlen dem Unternehmen aber entsprechende Genehmigungen. Musk hatte dennoch angekündigt, in ein oder zwei Monaten in der Bay Area starten zu wollen.