Bei einer Pressekonferenz geraten sich Sprecherin Jean-Pierre und John Kirby in die Haare. Auch ein Journalist unterbricht die Sprecherin mehrfach.
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Karine Jean-Pierre und John Kirby geraten bei einer Pressekonferenz aneinander. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kirby und Jean-Pierre geraten sich an einer Pressekonferenz in die Haare.
  • Ob er gepennt habe, ob sie ihn langweile, fragt die Sprecherin.
  • Den beiden wird ein Konkurrenzverhältnis nachgesagt.

Frotzeleien zu Beginn, Nase voll am Ende: Die regelmässige Pressekonferenz im Weissen Haus hat am Donnerstag ungewöhnliche Szenen geliefert und endete schliesslich auf abrupte Art und Weise.

Eigentlich hat dort Sprecherin Karine Jean-Pierre das Sagen, doch zuletzt teilte sich die 49-Jährige das Podest immer öfter mit dem Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby. Am Donnerstag hielt Jean-Pierre ihr Eingangsstatement und wollte dann an Kirby übergeben. Plötzlich fragte sie ihren Kollegen: «Hast du gepennt? War ich so langwierig und langweilig?» Lachend fügte sie hinzu, er sehe gerade so erschrocken aus. Kirby antwortete: «Nein, es war fesselnd ... fesselnd.»

Karine Jean-Pierre
Karine Jean-Pierre ist die Sprecherin von Joe Biden. - keystone

Kirby und Jean-Pierre wurde von der Presse immer mal wieder ein Konkurrenzverhältnis nachgesagt. Jean-Pierre übernahm den Sprecherposten vor anderthalb Jahren. Kirby, der damals noch Sprecher des Pentagons war, war für den Posten ebenfalls im Gespräch.

Er wurde schliesslich Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats im Weissen Haus – und bekam damit einen eigens für ihn geschaffenen Posten. In dieser Funktion äussert sich Kirby in der Regel zu internationalen Themen wie den Kriegen in der Ukraine und in Gaza. Wegen der Eskalation im Nahen Osten war Kirby in den vergangenen Wochen bei fast jedem Briefing dabei und redete so manches Mal länger als seine Kollegin Jean-Pierre.

Auch Journalist stört Pressekonferenz

Bei der Pressekonferenz am Donnerstag wurde wieder einmal der Reporter Simon Ateba aus Kamerun laut und fiel Jean-Pierre ins Wort. Immer wieder beschwert er sich, dass er keine Frage während der Pressekonferenz stellen kann, weil er nicht aufgerufen wird. Das geht in der Regel auch vielen anderen so.

Selten werden die Journalistinnen und Journalisten drangenommen, die im Presseraum keinen festen Sitzplatz haben. Ateba ärgerte sich darüber, dass US-Präsident Joe Biden am Donnerstag Angolas Präsidenten João Lourenço empfing, im Briefing aber kein Journalist aus Afrika fragen durfte. Jean-Pierre schien sichtlich genervt – und beendete das Briefing schliesslich abrupt.

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