USA Masernfälle: Grösster Ausbruch seit 30 Jahren alarmiert Experten
Die Vereinigten Staaten erleben den schwersten Masernausbruch seit Jahrzehnten. Über 1000 Fälle wurden bereits gemeldet, die meisten in Texas.

Die US-Gesundheitsbehörden registrierten bereits über 1000 Maserinfektionen, schreibt «IT Boltwise». Das sind fast dreimal so viele wie im gesamten Vorjahr, berichtet «Zeit».
Besonders betroffen ist Texas, wo zwei ungeimpfte Kinder an den Folgen der Krankheit starben. Auch in anderen Bundesstaaten wie New Mexico und Oklahoma steigen die Zahlen.
Sinkende Impfquote als Hauptursache für den Ausbruch
Die meisten Erkrankten sind Kinder, die nicht geimpft waren oder deren Impfstatus unbekannt ist, so «Spiegel». Experten machen die gesunkene Impfquote für den Ausbruch verantwortlich.
Während 2019 noch 95 Prozent der Vorschulkinder geimpft waren, lag die Quote 2023 bei weniger als 93 Prozent, berichte «Nau». In manchen Regionen, etwa in Idaho, liegt sie sogar unter 80 Prozent.
USA Masernfälle: Herdenimmunität geht verloren
Damit gehe allerdings die Herdenimmunität verloren und Masern könnten dauerhaft zirkulieren. Die US-Behörde CDC warnt.

Neun von zehn Menschen, die mit Masern in Kontakt kommen und nicht geimpft seien, würden ebenfalls erkranken, berichtet «IT Boltweise».
Studien prognostizieren dramatische Folgen bei weiter sinkender Impfrate
Eine aktuelle Studie des Stanford Medicine Institute simulierte verschiedene Szenarien zur Ausbreitung von Masern. Die Forschenden rechnen bei der aktuellen Impfquote mit 850'000 Erkrankungen, 170'000 Spitaleinweisungen und 2'500 Todesfällen in 25 Jahren, berichtet «Zeit».
Sinkt die Impfquote um nur zehn Prozent, könnten die Masernfälle in den kommenden 25 Jahren auf 11,1 Millionen steigen. Studienleiter Mathew Kiang betont, dass eine Erhöhung der Impfrate um fünf Prozent helfen könnte, Ausbrüche zu verhindern, wie «Zeit» berichtet.
Die US-Gesundheitsbehörden und Experten fordern deshalb verstärkte Impfkampagnen. Nur so kann verhindert werden, dass Masern in den USA wieder zu einer ständigen Bedrohung werden.