Jen Psaki ist derzeitige Pressesprecherin des Weissen Hauses. Mitte Mai wird ihr Posten von Karine Jean-Pierre besetzt – für Letztere ein «historischer Moment».
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Jen Psaki, Pressesprecherin des Weissen Hauses, in einem Briefing mit Journalisten. - Patrick Semansky/AP/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Sprecherin von Joe Biden, Jen Psaki, verlässt Mitte des Monats das Weisse Haus.
  • Mit Karine Jean-Pierre übernimmt erstmals eine schwarze Frau den wichtigen Posten.
  • Jean-Pierre ist auch die erste offen lesbische Sprecherin in der Geschichte.

Mitte Mai startet Karine Jean-Pierre als Sprecherin von US-Präsident Joe Biden. Dies kündigte das Weisse Haus am Donnerstag (Ortszeit) an. Das sei «fantastisch, weil Repräsentation wichtig ist», sagte Psaki.

Die 44-jährige Jean-Pierre wird ausserdem die erste offen lesbische Sprecherin im Weissen Haus. «Dies ist ein historischer Moment, und das ist mir nicht entgangen», sagte Jean-Pierre. Sie ist aktuell Psakis Stellvertreterin.

Schlafen und Bücher lesen: Was folgt für Jen Psaki?

Seit Bidens Amtsantritt im Januar stellte sich Jen Psaki vergangenen Jahres nahezu täglich im Weissen Haus ausführlich Fragen der Presse. Deshalb gehört sie zu den prominenten Gesichtern der US-Regierung. Dass Psaki ihren Posten aufgibt, ist keine Überraschung.

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Jen Psaki (r) übergibt ihren Posten als Biden-Sprecherin an Karine Jean-Pierre (l). - Evan Vucci/AP/dpa

Die 43-Jährige plant nach Medienberichten einen Wechsel zum Fernsehsender MSNBC. Jen Psaki bestätigte die Berichte in der Vergangenheit nicht, bestritt sie jedoch auch nicht. «Ich habe nichts über meine Pläne zu verkünden. Ausser, wie ich bereits sagte, zu schlafen und Bücher zu lesen», betonte Psaki nun erneut.

Wahl von Jean-Pierre von historischer Bedeutung

Jean-Pierre arbeitete bereits für die Regierung des früheren Präsidenten Barack Obama und ist eine langjährige Beraterin von Joe Biden. Sie bringe nun die Erfahrung, das Talent und die Integrität mit, die für diese schwierige Aufgabe erforderlich sei, erklärte Biden.

Sie wurde im französischen Überseegebiet Martinique geboren und wuchs in New York auf. Dort studierte sie an der Elite-Universität Columbia. Sie sprang bei Pressekonferenzen bereits immer mal wieder für Psaki ein und begleitete Biden regelmässig auf Reisen.

In den vergangenen Wochen war immer wieder spekuliert worden, wer Psaki auf dem Posten der Sprecherin folgen könnte. Neben Jean-Pierre kursierte zum Beispiel auch der Name des Pentagon-Sprechers John Kirby.

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Erst im April wurde mit Ketanji Brown Jackson die erste schwarze Frau im Obersten Gericht bestätigt. Auf Jen Psaki folgt Karine Jean-Pierre als Sprecherin von US-Präsident Joe Biden. - keystone

Psaki holte Jean-Pierre am Donnerstag bei der täglichen Pressekonferenz im Weissen Haus auf die Bühne und beglückwünschte sie. «Sie bringt jahrzehntelange Erfahrung in diese Aufgabe ein», sagte Psaki. Jean-Pierre werde vielen eine Stimme geben und zeigen, was möglich sei, wenn man grosse Träume habe. Beide umarmten sich.

«Ich verstehe, wie wichtig es für so viele Menschen da draussen ist», antwortete Jean-Pierre auf die Frage eines Reporters. Sie sagte ausserdem, dass sie keinen Zweifel in ihrem Leben daran gehabt habe, eine solche Position jemals zu bekommen. «Ich habe einfach hart darauf hingearbeitet.» Erst Anfang April war mit Ketanji Brown Jackson die erste schwarze Frau am Obersten US-Gericht bestätigt worden.

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