Neuralink: Gehirn-Chips bei zwölf Patienten im Einsatz
Neuralink hat seinen Gehirn-Chip bei zwölf Menschen implantiert. Die Technologie ermöglicht Gedankensteuerung von Geräten und hilft Patienten.

Neuralink von Elon Musk hat nach eigenen Angaben seinen Gehirn-Chip nun bei zwölf Menschen weltweit eingesetzt. Die Implantate erlauben den Patienten, Computer oder andere Geräte allein durch ihre Gedanken zu Steuern, berichtet der «Tagesspiegel».
Das Barrow Neurological Institute, Partner von Neuralink, sprach im Juni noch von sieben Patienten mit Lähmungen, die den Chip nutzen. Die Geräte sind seit über 2000 Tagen bei diesen Patienten im Einsatz und wurden bisher mehr als 15'000 Stunden verwendet.

Der Mensch-zu-Maschine-Interface-Chip ermöglicht Menschen mit Tetraplegie oder ALS, technische Geräte trotz Lähmungen zu bedienen.
Neuralink startete 2024 klinische Tests am Menschen, nachdem die US-Gesundheitsbehörde FDA den Antrag 2022 zunächst wegen Sicherheitsbedenken ablehnte, erklärt «N-TV».
Fortschritte bei Neuralink
Die Technologie wurde zunächst an Affen erprobt, bevor sie Menschen implantiert wurde, so die «Berliner Zeitung». Die klinische Studie soll insgesamt sechs Jahre dauern.
Die Implantate sind eine potenzielle Hilfe für neurologisch Erkrankte, insbesondere bei Querschnittslähmung. Gleichzeitig bestehen weiterhin Unsicherheiten bezüglich der Langzeitstabilität der Elektroden.
Gewebeveränderungen im Gehirn, Narbenbildung und technische Probleme wie Überhitzung oder Kabelbruch könnten die Signalqualität beeinträchtigen. Es können auch gesundheitliche Risiken verursacht werden, berichten Experten.
Weitere Entwicklung
Im September wurden zudem zwei Menschen in Kanada operiert, was Neuralinks internationale Testreihen erweitert, wie «ProSieben» berichtet. Die rasanten Fortschritte sorgen für intensives wissenschaftliches Interesse.
Neuralink ist Teil von Elon Musks Imperium, zu dem auch Tesla und SpaceX gehören. Die Technologie steht weiterhin unter strenger Beobachtung der Behörden.