Netanjahu wendet sich über Lautsprecher an Gaza-Geiseln
Israels Premierminister Benjamin Netanjahu nutzte seine UN-Rede, um sich an die in Gaza festgehaltenen Geiseln zu wenden.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich in seiner Rede bei der UN-Generaldebatte direkt an die im Gazastreifen festgehaltenen israelischen Geiseln gewandt.
Er habe deshalb um den Gazastreifen riesige Lautsprecher anbringen lassen, die mit seinem Mikrofon verbunden seien, in der Hoffnung, dass die Entführten ihn hörten, sagte er in New York. «Wir haben Sie nicht vergessen, nicht eine Sekunde. Das israelische Volk steht hinter Ihnen. Wir werden nicht zögern und nicht ruhen, bis wir sie alle nach Hause gebracht haben.»
Israel bereitet Lautsprecher-Übertragung an Gaza-Grenze vor
Netanjahus Büro hatte zuvor mitgeteilt, dass Lautsprecher auf Lastwagen an der Grenze zu dem umkämpften Küstenstreifen aufgebaut worden seien. Auch die israelische Zeitung «Haaretz» hatte unter Berufung auf Militärkreise über die Vorbereitungen zur Übertragung berichtet.
Im Gazastreifen befinden sich nach israelischen Informationen noch 48 Geiseln. Demnach dürften 20 von ihnen noch leben. Die Hamas und weitere islamistische Extremisten hatten bei ihrem Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023, der den Gaza-Krieg ausgelöst hatte, mehr als 250 Menschen in den Küstenstreifen verschleppt. Israel steht wegen seiner Kriegsführung in Gaza international in der Kritik.