Kuba will einen selbst entwickelten Corona-Impfstoffkandidaten im Iran testen.
Corona-Test in Kuba
Corona-Test in Kuba - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Forscher aus beiden Ländern schliessen Abkommen für umfassende Studie.

Das staatliche kubanische Finlay-Impfinstituts und das iranische Pasteur-Institut unterzeichneten am Samstag ein Abkommen, das eine weitreichende Phase-3-Studie des Vakzins im Iran vorsieht. Ziel sei eine schnellere Immunisierung der Bevölkerung in beiden Ländern, erklärte das Finlay-Institut auf Twitter.

Das Institut hatte unlängst eine weitgehende Immunisierung der Kubaner bis Mitte des Jahres 2021 angekündigt. Das Land arbeitet an drei Impfstoffen, der am weitesten fortgeschrittene Kandidat ist Soberana 02 (Souverän 02), der nun im Iran getestet werden soll. In Kuba selbst sei es jedoch schwierig, den Impfstoff zu testen, da das Land einen weniger schweren Corona-Ausbruch als andere, weit grössere Staaten erlebt hat, sagte der Direktor des Finlay-Instituts.

Die kubanischen Wissenschaftler verfügen über Erfahrung in der Impfstoff-Herstellung. Das staatliche Impfprogramm für Kinder umfasst elf Vakzine gegen 13 Krankheiten. Acht davon werden auf der Karibikinsel hergestellt.

Der von der Corona-Krise schwer getroffene Iran hatte erst am Freitag den Import von Impfstoffen aus den USA und Grossbritannien verboten. Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei begründete die Entscheidung damit, die Vakzine aus den beiden Staaten seien «völlig unzuverlässig». Es sei «nicht unwahrscheinlich, dass sie andere Länder kontaminieren wollen».

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