Epidemie in Kuba: Mücken-Krankheiten breiten sich dramatisch aus
In Kuba grassieren mehrere durch Mücken übertragene Krankheiten. Die Epidemie fordert Tausende Erkrankte und belastet das Gesundheitssystem stark.

Die kubanischen Behörden haben offiziell eine Epidemie ausgerufen. Betroffen sind Denguefieber, Chikungunya und Oropouche-Fieber, so die «Tagesschau».
Die Insel erlebt einen massiven Anstieg von Fällen, besonders in der Hauptstadt Havanna und Ostprovinzen. Die Zahl der Chikungunya-Erkrankungen liegt bei über 21'000, erklärt «Kubakunde».
Auswirkungen der Wetterlage und Infrastruktur
Hurrikan Melissa hat die Lage verschärft. Über 700'000 Menschen wurden evakuiert, und landesweit stehen viele Flächen unter Wasser, informiert «reisvor9.de».
Die Wasseransammlungen fördern die Vermehrung der Mücken, wodurch sich die Viruserkrankungen schneller ausbreiten. Kubanische Behörden beklagen Mängel bei Müllabfuhr und Fumigation, berichtet das Auswärtige Amt.
Die mangelnde Ausrüstung und fehlendes Personal erschweren die Bekämpfung der Tiere. Nur temporäre Säuberungsaktionen gegen Brutstätten werden durchgeführt, teilt «Kubakunde» mit.
Medizinische Versorgung und Regierungshandeln
Kubas Präsident Díaz-Canel kündigte an, die Epidemie mit dringlicherem Aufwand als Covid-19 zu bekämpfen. Wochenlange Expertenrunden sollen die Lage analysieren.

Die Regierung setzt verstärkt auf Prävention: Fumigationen, Info-Kampagnen zum Mückenschutz und Überwachungen der Symptome in Krankenhäusern. Infolge von Material- und Personalknappheit bleibt die Situation jedoch angespannt.
Experten erwarten weiterhin steigende Fälle, solange infrastrukturelle Defizite bestehen. Die Panamerikanische Gesundheitsorganisation warnte zudem vor der Gefährdung sowohl der Bevölkerung als auch Touristen, wie das Tropeninstitut erläutert.












