Kalifornien bringt Obdachlose wegen Corona in Hotels unter

Nicola Aerschmann
Nicola Aerschmann

USA,

Viele Hotels in Kalifornien blieben wegen der Corona-Pandemie leer. Die Regierung sieht die Krise als Chance, das Problem der Obdachlosigkeit zu lösen.

obdachlose coronavirus
Vier Obdachlose. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Kalifornien ist die Obdachlosigkeit seit geraumer Zeit ein grosses Problem.
  • Allerdings bietet die Corona-Krise eine Chance, den Betroffenen zu helfen.
  • Weil viele Hotels leer standen oder stehen, können Obdachlose dort einziehen.

Kalifornien hat im Vergleich mit den anderen US-Staaten sehr viele Obdachlose. Rund 28 Prozent aller betroffenen Amerikaner lebten 2020 im Staat im Südwesten des Landes. Ausgerechnet die Corona-Krise hilft jetzt aber dabei, das Problem anzugehen, wie «Politico» berichtet.

Grund dafür ist die angespannte Lage in der Hotelbranche. Weil während der Pandemie viele Reisen ausfällen, bleiben zahlreiche Hotelzimmer leer. Darin hat die kalifornische Regierung nun vorübergehend Obdachlose untergebracht.

hotel
Blick in ein Hotelzimmer (Symbolbild) - Pixabay

Wie es heisst, sei die Idee bereits im März 2020 bei einem von Gouverneur Gavin Newsom angeordneten Treffen aufgekommen. Die drohende Pandemie stelle für Menschen ohne Zuhause eine besonders grosse Gefahr dar, befürchtete man damals. Hygiene- und Distanzmassnahmen waren grösstenteils schlicht nicht umsetzbar.

Ein «magisches Rezept»

Experte Jason Elliott, der an der Ideenfindung beteiligt war, sagt gegenüber «Politico», man habe verschiedene Lösungen diskutiert. Die Möglichkeit, Hotelzimmer in Notunterkünfte umzuwandeln, sei zunächst eher ein unrealistischer Wunsch gewesen. Doch die Krisensituation in der Branche habe das Projekt dann doch umsetzbar gemacht.

Gavin Newsom
Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom bei einer Pressekonferenz. (Archivbild) - dpa

Elliott sieht denn auch das Positive in der Corona-Pandemie. Die Krise habe es ihnen erlaubt, Massnahmen zu ergreifen, von denen man bis dahin nur träumen konnte. Ein «magisches Rezept», hält er fest.

Vorübergehend konnten dank des «Project Roomkey» 48'000 Obdachlose in vom Staat gemieteten Hotelzimmern untergebracht werden. Weil die Corona-Krise immer noch andauerte, wurde kurze Zeit später das «Project Homekey» ausgerufen. Ziel ist es dabei, Hotelzimmer in permanente Unterkünfte für die Betroffenen umzuwandeln.

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