Joe Biden: War sein Gesundheitszustand schlechter als gedacht?
War Joe Biden psychisch und physisch kränker als gedacht? Haben die Demokraten die Öffentlichkeit bewusst getäuscht? Zwei Journalisten erheben schwere Vorwürfe.

Ein neues Enthüllungsbuch über Joe Biden sorgt bereits vor seiner Veröffentlichung für grosse Aufregung in den USA. Die Autoren, Jake Tapper und Alex Thompson, stützen sich auf mehr als 200 Interviews mit Personen aus Bidens Umfeld.
«Original Sin» zeichnet ein düsteres Bild vom Gesundheitszustand des ehemaligen Präsidenten am Ende seiner Amtszeit. Besonders die geistigen Aussetzer und die zunehmende Verwirrtheit Bidens werden darin hervorgehoben.
Die Enthüllungen treffen die Demokraten zu einem ungünstigen Zeitpunkt, da sie nach der verlorenen Wahl ohnehin unter Druck stehen. Das Buch verstärkt die Debatte über die Transparenz im Umgang mit Bidens Gesundheitsproblemen.
Zwei Gesichter von Joe Biden
Laut den Autoren gab es zwei Seiten von Joe Biden: einen präsenten, kontrollierten Politiker und einen, der immer öfter nicht mehr funktionsfähig war. In manchen Situationen soll Biden sogar enge Mitarbeiter oder langjährige Freunde nicht mehr erkannt haben.

Diese Beobachtungen werfen Fragen nach seiner Amtsfähigkeit in den letzten Jahren auf. So soll Joe Biden laut «Tagesschau» seinen Freund George Clooney auf einer Spendengala nicht erkannt haben.
Für Kabinettssitzungen wurden ihm Skripte vorbereitet, wenn diese nicht öffentlich stattfanden. In der TV-Debatte gegen Donald Trump im Wahlkampf 2024 verhaspelte sich Biden mehrfach und verlor die Kontrolle über seine Worte.
Vertuschung und öffentliche Wahrnehmung
Das Umfeld des Präsidenten soll laut Buch versucht haben, die wahren Ausmasse von Bidens gesundheitlichem Abbau zu verbergen. Bidens Frau Jill, seine Berater Mike Donilon und Steve Ricchet hätten demnach geschwiegen.
Offizielle Sprecherinnen beteuerten immer wieder, Biden sei geistig fit und leistungsfähig. Kritiker werfen dem Weissen Haus laut «Spiegel» vor, die Öffentlichkeit bewusst getäuscht zu haben.

Besonders konservative Kommentatoren sehen darin eine Gefährdung der nationalen Sicherheit. Zudem bleibt die Frage, ob durch Aufklärung über Bidens Verfassung eine zweite Amtszeit von Trump hätte verhindert werden können.
Die Reaktion der Demokraten
Viele führende Demokraten wissen offenbar nicht, wie sie mit den Vorwürfen umgehen sollen. Auf Nachfragen verweisen sie auf fehlende medizinische Expertise oder lenken das Gespräch auf die Zukunft.
Statt über Biden zu sprechen, konzentrieren sich die Demokraten auf andere Themen. Biden selbst tritt weiterhin öffentlich auf und bestreitet die Vorwürfe gegen seine Gesundheit.
Er betont, dass sein Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen nicht aus gesundheitlichen Gründen erfolgte. Vielmehr habe er eine Spaltung der Partei verhindern wollen.