Joe Biden verspricht Ende der «Zeit der Dunkelheit» in USA

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USA,

Joe Biden hat an dem demokratischen Parteitag sein Wahlprogramm vorgestellt. Biden möchte das «Kapitel der amerikanischen Finsternis» beenden.

Joe Biden
US-Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Biden sprach am demokratischen Parteitag über sein Wahlprogramm.
  • Die Demokraten zeigten sich geschlossen.

Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden zieht ins Rennen ums Weisse Haus mit dem Versprechen, die Corona-Krise in Griff zu bekommen. Und Amerika wieder zu vereinen.

«Der gegenwärtige Präsident hat Amerika viel zu lange in Dunkelheit gehüllt». Dies sagte Biden bei der Annahme der Nominierung in der Nacht zum Freitag mit Blick auf Amtsinhaber Donald Trump.

«Zu viel Wut. Zu viel Angst. Zu viel Spaltung.» Er selbst sehe ein anderes Amerika: «Eins, das grosszügig und stark ist.»

Joe Biden will einen Plan zur Eindämmung des Coronavirus vorstellen

Für Biden war die Ansprache zum Abschluss des Parteitags die wichtigste Rede seiner jahrzehntelangen politischen Karriere. Der 77-Jährige musste die Amerikaner auch davon überzeugen, dass er nicht der «schläfrige Joe» ist, wie Trump ihn immer nennt. Biden wirkte sicher und sprach mit fester Stimme.

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Joe Biden - keystone

den versprach, sich für alle Amerikaner einzusetzen. «Während ich ein Kandidat der Demokraten sein werde, werde ich ein amerikanischer Präsident sein», betonte er. «Ich werde für diejenigen, die mich nicht unterstützt haben, genauso hart arbeiten wie für diejenigen, die mich unterstützt haben.»

Joe Biden sagte zu, «am ersten Tag» seiner Amtszeit einen Plan zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie vorzustellen. Dabei solle es auch eine landesweite Pflicht geben, Masken über Mund und Nase zu tragen, um Infektionen zu verhindern.

Trump hat dafür gesorgt, dass es bis Ende Jahr eine Impfung geben wird

Das solle keine Last sein, sondern dem Schutz anderer dienen. «Es ist eine patriotische Pflicht.» Ohne die Eindämmung des Virus könne sich auch die Wirtschaft nicht wieder erholen, betonte Joe Biden. Das habe Trump immer noch nicht verstanden.

Joe Biden
Donald Trump und Mike Pence - keystone

Trumps Vize Mike Pence verteidigte das Vorgehen Trumps in der Pandemie. Er sei stolz, wie der Präsident vom ersten Tag an die Anstrengungen in der Corona-Krise angeführt habe. Dies sagte Pence im Sender Fox News.

Unter anderem habe Trump bereits im Februar dafür gesorgt, dass es zum Jahresende eine Impfung geben soll. Insgesamt hätten die Demokraten bei ihrem Parteitag ein Bild von Amerika gezeichnet, das «sehr negativ gewesen sei, kritisierte der Vizepräsident.

Struktureller Rassismus soll ausgemerzt werden

Biden versprach auch, die von der Corona-Krise gebeutelte Wirtschaft wieder anzukurbeln und dabei Millionen neue Jobs zu schaffen. Er sagte zu, sich der «existenziellen Bedrohung» des Klimawandels zu stellen.

Nötige Investitionen könnten finanziert werden, indem die von Trump durchgesetzten Steuersenkungen für Vermögende rückgängig gemacht würden. Biden verpflichtete sich dazu, den Gesundheitssektor und das Sozialversicherungssystem der USA zu stärken. Nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd will Biden sich dafür einsetzen, den «strukturellen Rassismus» in den USA auszumerzen.

Biden beklagte die mehr als 170 000 Toten in der Corona-Pandemie in den USA. «Unser derzeitiger Präsident hat in seiner grundlegendsten Pflicht gegenüber der Nation versagt. Er hat uns nicht beschützt. Er hat Amerika nicht beschützt», sagte Joe Biden.

Biden: «Ich werde Amerika beschützen»

«Das ist unverzeihlich.» Als Präsident werde er den Amerikanern ein Versprechen geben: «Ich werde Amerika beschützen, ich werde uns gegen jede Attacke verteidigen, immer, ohne Ausnahme, jedes Mal.»

Biden sagte: «Möge die Geschichte sagen können, dass das Ende dieses Kapitels der amerikanischen Finsternis heute Abend hier begann.» Amerika sei an einer Wegscheide: «Diese Wahl wird Leben verändern und Amerikas Zukunft für eine sehr lange Zeit bestimmen.»

Bernie Sanders empfiehlt Wahl von Joe Biden

Joe Biden hielt die Rede in seinem Wohnort Wilmington (USA). Der Parteitag fand wegen der Corona-Pandemie in stark komprimierter Form und weitgehend virtuell statt. Biden liegt in landesweiten Umfragen vor Trump. Die Erhebungen haben aber wegen des komplizierten Wahlsystems nur begrenzte Aussagekraft.

Joe Biden
Dieses von der Democratic National Convention zur Verfügung gestellte Videostandbild zeigt Bernie Sanders, demokratische Senator des Bundesstaats Vermont im US-Senat, während des Parteitages der US-Demokraten. - dpa

Bei dem Parteitag gelang es den Demokraten anders als 2016, Einheit zu demonstrieren. Als besonders wichtig galt dabei der Appell des linken Senators Bernie Sanders, Biden zu unterstützen. «Bei dieser Wahl geht es um den Erhalt unserer Demokratie», sagte Sanders zum Auftakt des Parteitags.

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