Gaza-Streifen: Viel Unterstützung für Trumps Friedensplan

Redaktion
Redaktion, Keystone-SDA

USA,

Donald Trump hat einen Plan zur Beendigung des Gaza-Krieges vorgestellt. Israel hat diesen akzeptiert – von der Hamas gibt es noch keine offizielle Antwort.

trump scholz
Donald Trump hat einen Friedensplan vorgeschlagen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • US-Präsident Trump hat einen Friedensplan für Gaza vorgestellt.
  • Israels Ministerpräsident Netanjahu hat seine Unterstützung dafür ausgesprochen.
  • Die Hamas wollen den Plan «sorgfältig prüfen», ehe sie eine offizielle Antwort geben.
  • Hier gibt es alle Informationen zum Friedensplan im Nau.ch-Ticker.

Donald Trump hat einen Friedensplan vorgestellt, um den Gaza-Krieg zu beenden. Der Plan sieht eine schnelle Freilassung der Geiseln vor, die noch von der islamistischen Hamas festgehalten werden – im Gegenzug für Hunderte palästinensische Gefangene.

Ausserdem soll sich die israelische Armee aus dem Gazastreifen zurückziehen. Das Gebiet soll von einer Übergangsregierung palästinensischer Technokraten unter Aufsicht eines internationalen Gremiums regiert werden.

Wird der Friedensplan von Trump erfolgreich sein?

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu akzeptierte den Vorschlag bei einem Treffen mit Trump in Washington. Ob die Hamas dem Plan zustimmen wird, ist derzeit unklar. Die Islamisten lehnen bislang etwa eine Entwaffnung ab und sagten, sie müssten den Plan erst «sorgfältig prüfen», ehe sie eine offizielle Antwort geben.

Hier gibt es die neuesten Informationen im Nau.ch-Ticker:

Mehrere arabische Staaten unterstützen Trumps Gaza-Plan

01.04: Mehrere arabische Staaten unterstützen den Plan von Trump zur Beilegung des Gaza-Kriegs. Die Aussenminister von Katar, Jordanien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Saudi-Arabien und Ägypten begrüssten den Vorschlag, der ein Ende der Kämpfe, die Freilassung der in den Gazastreifen verschleppten Geiseln und den Wiederaufbau des abgeriegelten Küstenstreifens vorsieht.

«Die Minister betonen ihre Bereitschaft, positiv und konstruktiv mit den Vereinigten Staaten und den Konfliktparteien zusammenzuarbeiten, um das Abkommen zum Abschluss zu bringen, seine Implementierung sicherzustellen und den Menschen in der Region Frieden, Sicherheit und Stabilität zu bringen», hiess es in der gemeinsamen Stellungnahme, die auch von der Türkei, Pakistan und Indonesien mitgetragen wurde.

Tony Blair lobt Friedensplan als «mutig und intelligent»

01.00: Der ehemalige britische Premierminister Tony Blair hat den Friedensplan von Trump zu einer Beendigung des Gaza-Kriegs als «mutig und intelligent» gewürdigt.

Sollte der Plan angenommen werden, könnte er «den Krieg beenden, Gaza sofortige Erleichterung verschaffen und seinen Menschen die Chance auf eine bessere Zukunft bieten», teilte Blair mit.

Donald Trump Friedensplan
Der britische Ex-Premier Tony Blair hat seine Unterstützung für Donald Trumps Friedensplan mitgeteilt. - Screenshot/X

Die Friedensinitiative biete «die beste Chance, zwei Jahre Krieg, Elend und Leid zu beenden», sagte Blair weiter und dankte Trump «für seine Führungsstärke, Entschlossenheit und sein Engagement.»

Trumps Bereitschaft, den Vorsitz eines geplanten «Friedensrats» zu übernehmen, der über eine Übergangsregierung im Gazastreifen wachen soll, sei «ein starkes Signal der Unterstützung und des Vertrauens in die Zukunft Gazas» und «in die Möglichkeit, dass Israelis und Palästinenser einen Weg zum Frieden finden» könnten. Dem geplanten «Friedensrat» soll nach dem Willen Trumps auch Blair angehören.

Palästinensische Autonomiebehörde lobt US-Friedensplan

00.55: Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) hat den Friedensplan Trump gelobt. Ein umfassendes Abkommen zur Beendigung des Gaza-Kriegs werde auch den Weg zu einer Zweistaatenlösung ebnen, teilte die PA laut einem Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa mit.

Die PA, die Teile des Westjordanlandes verwaltet, bekräftigte laut dem Wafa-Bericht zudem ihren Reformwillen. Dazu zählten Präsidentschafts- und Parlamentswahlen. Zudem wolle die Behörde Gesetze abschaffen, die Zahlungen an die Familien von Gefangenen und Getöteten vorsehen. Israel kritisiert die Behörde von Präsident Mahmud Abbas regelmässig dafür, dass sie Gelder an Häftlinge in israelischen Gefängnissen und an Hinterbliebene von Attentätern zahlt.

Mahmud Abbas
Mahmud Abbas, der Präsident der Palästinensische Autonomiebehörde, hat den Friedensplan von Donald Trump gelobt. - keystone

Israel lehnte bislang eine Herrschaft der PA im Gazastreifen ab – auch weil das Land der Behörde vorwirft, Terrorismus zu fördern. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Trump in Washington sagte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nun, er schätze Trumps Haltung, «dass die PA ohne eine radikale und echte Transformation keinerlei Rolle im Gazastreifen spielen könne». Laut dem von Trump vorgelegten Plan soll die PA nach einem Reformprogramm die Kontrolle über den Gazastreifen übernehmen.

Abbas leitet sowohl die PA als auch die Fatah-Bewegung. Die islamistische Hamas hatte 2007 die rivalisierende Fatah aus dem Gazastreifen vertrieben. Seitdem regiert Abbas de facto nur noch im Westjordanland.

Auch Stramer begrüsst Gaza-Friedensplan

00.09: Auch der britische Premierminister Keir Stramer meldete sich zu Wort. «Die neue US-Initiative für eine Beendigung des Krieges in Gaza ist sehr willkommen, und ich bin Präsident Trump für seine Führungsrolle dankbar», teilte der Premier mit.

«Wir unterstützen nachdrücklich seine Bemühungen, die Kämpfe zu beenden, die Geiseln freizulassen und die Bereitstellung dringender humanitärer Hilfe für die Menschen in Gaza sicherzustellen», sagte Stramer. Dies habe «oberste Priorität».

Donald Trump Friedensplan
Der britische Premierminister Keir Stramer hat seine Unterstützung für Donald Trumps Friedensplan mitgeteilt. - Screenshot/X

Grossbritannien rufe alle Seiten dazu auf, mit der US-Regierung zusammenzuarbeiten, um diese Vereinbarung abzuschliessen und umzusetzen. «Die Hamas sollte nun dem Plan zustimmen und das Leid beenden, indem sie ihre Waffen niederlegt und alle verbleibenden Geiseln freilässt», forderte der Premier.

Macron begrüsst Trumps Friedensplan

23.14: Der französische Präsident Emmanuel Macron befürwortet den Vorstoss von Trump. Er begrüsse das Engagement von Trump, den Krieg im Gazastreifen zu beenden und die Freilassung aller Geiseln zu erreichen, teilte Macron auf der Plattform X mit.

Donald Trump Friedensplan
Der französische Präsident Emmanuel Macron hat seine Unterstützung für Donald Trumps Friedensplan mitgeteilt. - Screenshot/X

«Die Hamas hat keine andere Wahl, als alle Geiseln unverzüglich freizulassen und diesem Plan zu folgen», schrieb der französische Staatschef. Von Israel erwarte er, dass es sich auf dieser Grundlage entschlossen engagiere.

Netanjahu akzeptiert US-Plan

22.15: Israel akzeptiert den Plan von Trump zur Beendigung des Gaza-Kriegs mit der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas. «Ich unterstütze Ihren Plan zur Beendigung des Krieges im Gazastreifen», sagte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bei einem Treffen mit Trump in Washington.

Benjamin Netanjahu Donald Trump
Benjamin Netanjahu, Israels Ministerpräsident, hat seine Unterstützung für den Friedensplan von Donald Trump ausgesprochen. - afp

Aus Kreisen der Hamas hiess es, die Terrororganisation habe den Vorschlag von den katarischen und ägyptischen Vermittlern erhalten. Demnach wollen die Islamisten den Plan «sorgfältig prüfen», ehe sie eine offizielle Antwort geben.

Kommentare

User #3846 (nicht angemeldet)

Cassis könnte Blair unterstützen. Wäre ein Gewinn für den Nahen Osten.

User #1209 (nicht angemeldet)

Schweizer glauben alles, no problem.

Weiterlesen

Trump Netanyahu
155 Interaktionen
Pressekonferenz
Trump
4 Interaktionen
Gaza-Konflikt
israel krieg
3 Interaktionen
Hamas besiegen

MEHR IN NEWS

Lotto
5 Interaktionen
Lotto
Teaser
38 Interaktionen
Analyse

MEHR NAHOST-KONFLIKT

Israel Palestinians Gaza
5 Interaktionen
Armeekreise
Gaza
4 Interaktionen
Laut Palästinensern
Gaza-Hilfsflotte
3 Interaktionen
Rettungsaktion

MEHR AUS USA

Charlie Kirk
Kirk-Attentat
New York Adams
2 Interaktionen
Eric Adams
Donald Trump
13 Interaktionen
Forderung
Trump-Military-Portland-Oregon
4 Interaktionen
Wegen Militäreinsatz